Das beste Depot für Ihre Lebensphase
Ob mit Anfang 20, mitten im Erwerbsleben, mit Ende 50 oder im Ruhestand: In jedem Alter sollte das Wertpapierdepot auf die besonderen Bedürfnisse ausrichtet sein. Die WirtschaftsWoche hat dieses Thema in ihrer Titelgeschichte beleuchtet und Tom Friess vom VZ VermögensZentrum ausführlich befragt, worauf 35- bis 45-Jährige achten sollten.
"Dieser Lebensabschnitt hält viele Veränderungen bereit", sagt Tom Friess. Daher sind die ersten Fragen an seine Beratungskunden: "Was sind Ihre Ziele? Und wie können Sie diese erreichen?" Und was ist, wenn bei Paaren einer der Partner seine Arbeitsstelle verliert, berufsunfähig wird oder stirbt? "Das sollte vorab bedacht werden, nicht hinterher", betont der Finanzexperte gegenüber der WirtschaftsWoche. "Dann ist man für den Ernstfall vorbereitet und kann ruhiger und planvoller damit umgehen."
Wichtig: Berufsunfähigkeit und Todesfallrisiko sollten unbedingt versichert sein, wenn Haus und Kinder geplant sind. Je jünger der Vertragsnehmer, desto niedriger sind die Prämien bei diesen wichtigen, aber teuren Policen. Zuerst will niemand über Krankheit und Tod sprechen oder wie man sich darauf vorbereitet. "Am Ende des Gesprächs haben unsere Kunden aber die Wichtigkeit verstanden."
"Beim Thema Immobilien sind viele Käufer blauäugig, kalkulieren extrem knapp und verdrängen Risiken lieber, als sie von Anfang an mitzudenken", sagt Tom Friess der WirtschaftsWoche. "Drei bis sechs Monatsgehälter sollten als Liquiditätsreserve verfügbar sein. Aber wirklich nur für Notfälle – zum Beispiel, wenn der Job verloren geht oder die Waschmaschine streikt, nicht für ein besseres Auto."
"Wenn ich mich abgesichert habe, ist es sinnvoll, zusätzlich ein robustes Aktienportfolio aufzubauen", empfiehlt der Finanzexperte. "Solide Aktien, ausgewählte ETFs und sichere Anleihen gehen in jeder Lebenslage." Wer sich theoretisch einen kurzzeitigen Einbruch seines Portfolios um 50 Prozent leisten kann, hat eine hohe Risikotragfähigkeit, wer dann aber nicht mehr ruhig schlafen kann, eine schwache Risikotoleranz – und sollte deshalb nicht nur Aktien im Depot haben, sondern auch Anleihen, breit gestreut über mehrere Unternehmen oder per Fonds oder ETF.
Wie können Sie effizient sparen, günstig Geld anlegen und ausreichend fürs Alter vorsorgen?
Seit einiger Zeit beobachtet Tom Friess einen "Zug zum Sparkonto". Das findet er "nachvollziehbar, aber kurzsichtig": Im Gespräch mit der WirtschaftsWoche erklärt er, dass Anleger selbst mit gut verzinsten Spareinlagen derzeit nach Abzug der Inflation Verlust machen. Damit nehmen sie sich auf lange Sicht die Chance auf höhere Renditen. Anlegern im Alter von 35 bis 45 Jahren rät er zu einer hohen Aktienquote, wenn sie einen langen Anlagehorizont von 20 bis 30 Jahren haben. "Die Zeit wird dann zu meinem Verbündeten", weiß der Experte, der Kunden zu Ruhestandsplanung und Geldanlagen berät. Bei der Auswahl der Titel rät er: "Keine Experimente, niedrige Kosten, volle Transparenz, solides Portfolio."
Das Portfolio sollte im mittleren Lebensalter möglichst pflegeleicht sein, schließlich sind die meisten Anleger dann mit Beruf und Familie stark eingespannt. Für welche Fonds oder ETFs sich die Kunden entscheiden, ist beinahe zweitrangig. Wichtiger ist, dass Anleger auf niedrige laufende Kosten achten und auch in turbulenten Marktphasen investiert bleiben: "Der erfolgreichste Anleger ist der, der seiner Anlagestrategie treu bleibt."
Aus Erfahrung weiß der Finanzexperte, dass insbesondere Anleger um die 40 dazu neigen, Wertpapiere und Fonds hektisch zu kaufen und zu verkaufen. Sie sind überzeugt, schlauer zu sein als die anderen, den Markt schlagen zu können. Das gelingt aber selten: "Zweimal gewinnen Sie, 20-mal verlieren Sie."
Den vollständigen Artikel können Sie in der WirtschaftsWoche vom 8. September und auf der Website der WirtschaftsWoche lesen (Abonnement notwendig).
Newsletter abonnieren
Wie können Sie effizient sparen, günstig Geld anlegen und ausreichend fürs Alter vorsorgen? Informieren Sie sich mit unserem kostenfreien Newsletter.