Geldanlagen

Trumps Zölle schaden vor allem den USA

Während sich die europäischen Börsen von ihren Kurstiefs von Anfang April wieder deutlich erholen konnten, schwächeln die US-Aktienmärkte weiter. Grund: Die neuen Importzölle dürften die Inflation in den USA anheizen. 

Michael Ausfelder
Marktstratege
Publiziert am
16. April 2025

Diese Auswirkungen hat der Zoll-Disput auf die US-Wirtschaft

Der andauernde Wechsel zwischen Ankündigung und Aufschiebung von Zöllen verwirrt nicht nur die Unternehmenswelt, sondern auch die Finanzmärkte. Die Volatilität ist so hoch wie seit Ausbruch der Pandemie nicht mehr. Die europäischen Indizes inklusive des DAX haben von ihrem sehr positiven Jahresstart wieder einiges verloren.

Immerhin hat das jüngste Zurückrudern von US-Präsident Trump bei seiner Zollpolitik dazu geführt, dass die Aktienmärkte die Jahrestiefs wieder verlassen konnten. Einzige Ausnahme hiervon sind die US-Börsen, die weiterhin unter Verlusten leiden.

Diese Entwicklung wird gestützt von makroökonomischen Prognosen. Die neuen Importzölle werden nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem deutlichen Preisanstieg für Importwaren führen. Dieser Anstieg dürfte schrittweise erfolgen. Die Folge davon ist, dass die Inflation wegen des Basiseffekts nur temporär anspringt.

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Das Research-Unternehmen Pantheon Macroeonomics geht in seinem Basisszenario vom 9. April davon aus, dass die Kernteuerung in den USA zwischenzeitlich um einen Prozentpunkt ansteigen dürfte. Die US-Notenbank Fed wird deshalb den Leitzins schon bald wieder senken können. Nicht zuletzt als Folge der höheren Inflation wird die US-Wirtschaft gemäß Pantheon Macroeconomics im zweiten und dritten Quartal dieses Jahres stagnieren. 

Steigende Warenpreise dürften zur Folge haben, dass der Privatkonsum schwächelt. Gleichzeitig sind Privathaushalte eine große Stütze der US-Konjunktur. Das US-Wirtschaftswachstum wird deshalb wohl auch im kommenden Jahr unterdurchschnittlich bleiben. Die Prognose von Pantheon Macroeconomics mag eher optimistisch sein. Sie zeigt aber, dass ein starker Einbruch der Konjunktur in den USA zurzeit unwahrscheinlich erscheint.

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Gold auf Rekordstand

Der Goldpreis hat am Mittwochmorgen erneut ein Rekordhoch verzeichnet. Der Preis für eine Feinunze Gold kletterte auf über 3.300 US-Dollar, ein Plus von fast 25 Prozent seit Anfang des Jahres. Kurstreiber sind die Ängste vor einer weiteren Eskalation im Handelskrieg.

News von der Zollfront

US-Präsident Trump hat eine Untersuchung zur Importabhängigkeit bei kritischen Mineralien gestartet. Ziel ist es, mögliche Zölle zu prüfen und die US-Abhängigkeit von Ländern wie China zu verringern. Betroffen sind Rohstoffe wie Kobalt, Nickel, Uran und seltene Erden. Der Schritt könnte die Spannungen mit China erhöhen. Derweil stellt Trump nach den Ausnahmen für bestimmte Elektronikprodukte auch solche für Autobauer in Aussicht – zumindest zeitweise.     

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Die Importpreise stiegen im März weniger stark als erwartet. Auch die Stimmung in der US-Industrie trübte sich laut dem Empire-State-Index im April weniger stark als befürchtet ein.

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