Achtung: Nicht jeder ETF ist gleich gut
Die Renditen von vielen ETFs weichen erstaunlich oft von den ihnen zugrunde liegenden Indizes ab. Für Anlegerinnen und Anleger lohnt sich deshalb ein genauer Vergleich.
ETFs investieren wie klassische Fonds in einen Korb von Wertpapieren, beispielsweise Aktien. Im Unterschied zu aktiven Fonds, ist es das Ziel, die Rendite eines bestimmten Indexes möglichst genau abzubilden. Steigt oder fällt der Indexkurs, steigt bzw. fällt auch der Kurs des ETFs.
Viele Anleger gehen davon aus, dass sämtliche ETFs ihren Vergleichsindex immer exakt eins zu eins abbilden. In diesem Fall würde die ETF-Rendite jederzeit genau der Indexrendite entsprechen. Das ist jedoch meist nicht der Fall. Im Laufe der Zeit bleibt die Performance des ETFs hinter dem Index zurück. Die Renditedifferenz lässt sich in der Regel mit den Gebühren für den ETF erklären.
Ein weiterer Grund kann beispielweise das Fondsdomizil sein, das einen Einfluss auf steuerliche Aspekte hat. Der Begriff Fondsdomizil bezieht sich auf die Rechtsordnung, in der ein Investmentfonds gegründet wurde und tätig ist.
Ein wichtiges Kriterium bei der Wahl eines ETFs sind daher die historischen Renditen und Schwankungsrisiken des zugrundeliegenden Index. Privatanleger erhalten einen Überblick über die verschiedenen Kosten- und Ertragskomponenten von passiven Fonds, indem sie die Differenz zwischen der Indexrendite und der Rendite des ETFs (Tracking Differenz) betrachten. In dieser Differenz sind sämtliche Kosten enthalten. Ein Vergleich der Rendite von mindestens zwei passiven Fonds auf denselben Index ermöglicht eine Netto-Betrachtung nach Abzug sämtlicher Kosten und unter Berücksichtigung sämtlicher Erträge.
Vergleicht man beispielsweise die Rendite von vier in Deutschland gelisteten ETFs auf den MSCI World Total Return Index, sieht man, dass im Jahr 2023 die Rendite des besten ETFs 0,28 Prozentpunkte über jener des Schlechtesten lag (siehe Tabelle).
Die Wahl des richtigen ETFs ist also entscheidend, um mehr aus dem Investment zu holen. Eine Alternative ist es, die Auswahl der passenden ETFs Profis zu überlassen. Dann muss man sich als Anleger um nichts mehr kümmern und weiß seine Geldanlage in professionellen Händen. Die dafür zusätzlich anfallenden Gebühren sind gut investiert, wenn es dem Anbieter durch eine geschickte Produktauswahl gelingt, die Performance für den Kunden dauerhaft zu steigern.
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