Geldanlagen

Die Börse macht keinen Urlaub

Sommerzeit ist die lang ersehnte Ferienzeit – aber nicht an den Aktienmärkten. Bevor Sie in den Urlaub starten, sollten Sie sich deshalb Ihre Aktien und Fonds nochmal genau anschauen.

Albert Bitter
Anlageexperte
Publiziert am
17. Juli 2024

Bevor es in einen längeren Urlaub geht, machen Reisende gewöhnlich ihr Zuhause urlaubsfest.

Merkblatt

So finden Sie die richtige Anlagestrategie

Die individuelle Anlagestrategie ist entscheidend für den Anlageerfolg. Das Merkblatt zeigt, wie Sie diese definieren.

Verderbliche Lebensmittel werden fix verbraucht, Elektrogeräte ausgeschaltet und Fenster geschlossen. Dass auch Geldanlagen vor einem Urlaub überprüft werden sollten, wird oft vergessen. Denn auch in den Sommermonaten wird an der Börse gehandelt. Kommt es während der Abwesenheit zu einem Kursrutsch, ist der Ärger nach dem Urlaub groß und die Erholung dahin. 

Deswegen ist vor dem Urlaub ein guter Zeitpunkt, um die persönliche Anlagestrategie zu überprüfen.

Aufteilung des Vermögens hinterfragen

Die gute Nachricht: Stimmt die Anlagestrategie muss man im Prinzip vor dem Urlaub nichts unternehmen. Doch leider ist eine vernünftige Anlagestrategie in vielen Depots nicht zu erkennen. Oft ist das Ersparte nicht sinnvoll auf Aktien, Anleihen, Edelmetalle, Rohstoffe, Immobilien und Barvermögen aufgeteilt. Meist hängt der Großteil des Kapitals in einer Anlageklasse. Das ist riskant.  

Tipp: Rechtzeitig vor dem Urlaub geplant, können mögliche Klumpenrisiken mit einer klugen Verteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen vermieden werden. Denn wenn die individuelle Anlagestrategie und die Streuung stimmen, dann fallen Kursschwankungen nicht so sehr ins Gewicht. 

Verluste mit einer Kursuntergrenze begrenzen

Wer möchte, kann sich trotz optimaler Anlagestrategie vor dem Urlaub gegen Kursschwankungen absichern. Für dieses Vorgehen spricht, dass historisch gesehen es durchaus zu beobachten ist, dass die Börsen in den Sommermonaten schwächer tendieren. Eine solche Absicherung ist relativ leicht möglich. 

Tipp: Ein bewährtes Mittel sind sogenannte Stop-loss-Orders. Die Depotbank wird dabei angewiesen, eine bestimmte Anzahl eines Wertpapieres zu verkaufen, sobald diese eine festgelegte Kursuntergrenze erreicht oder unterschritten hat. So können Verluste begrenzt werden. Als Faustregel gelten zehn bis 25 Prozent unter dem aktuellen Kurs. 

In Börsenphasen, in denen die Kurse stark fallen und sich anschließend wieder stark erholen, geht diese Strategie allerdings nicht auf: Dann kann es passieren, dass Wertpapiere zu einem niedrigen Kurs verkauft und später zu einem höheren Kurs zurückgekauft werden müssen, wenn diese wieder im Depot sein sollen. 

Absicherung mit Gold

Ergänzend zu Stopp-loss-Orders könnte sich Gold als zusätzliche Absicherung eignen. Gerade bei Krisen wie 2020 mit der Corona-Pandemie und 2022 mit dem Krieg in der Ukraine sowie der immensen Inflation, hat sich Gold ausgezahlt. Allerdings sind hohe Wertsteigerungen nicht die Regel. Wie bei Aktien sind bei Gold auch hohe Preisschwankungen und Wertverluste möglich.

Tipp: Ein gewisser Goldanteil kann für eine sinnvolle zusätzliche Diversifikation des Vermögens sorgen. Da Gold aber weder Zinsen noch Dividenden ausschüttet, sollte der Goldanteil am Gesamtvermögen nicht zu groß sein. In der Regel erscheint ein Anteil von fünf bis zehn Pronzent angemessen.

Winner und Loser verkaufen

Es kann gute Gründe geben, sich von bestimmten Wertpapieren zu trennen. Hat zum Beispiel eine Aktie zuletzt stark an Wert zugelegt, kann man vor dem Urlaub einen Teil des Gewinns mitnehmen. Denn oftmals kommt es nach einem kräftigen Anstieg zu einem Rücksetzer. Für besonders langfristig orientierte Anleger müssen solche Überlegungen allerdings keine Rolle spielen. Sie können an Wertpapieren, von deren Qualität sie überzeugt sind, einfach festhalten – unabhängig vom Auf und Ab an den Märkten.

Die meisten Anleger haben aber auch Nieten im Depot – also Wertpapiere, die schon sehr lange schlecht performen. Die Erfahrung zeigt, dass sich solche Verlustbringer nur selten wieder erholen. Es kann also sinnvoll sein, den bevorstehenden Urlaub als Gelegenheit zu nutzen, sich von solchen Anlagen zu trennen.

Tipp: Es empfiehlt sich außerdem als zusätzliche Prüfung eine Daumenformel anzuwenden. Würde man beim aktuellen Kursniveau immer noch ein bestimmtes Wertpapier kaufen? Falls ja, dann sollte man daran festhalten. Falls nein, dann sollte man es verkaufen.

Merkblatt

Tipps für die Wahl eines Vermögensverwalters

Haben Sie zu wenig Erfahrung, Know-how und Zeit für Ihre Geldanlagen? Mit dieser Checkliste finden Sie den passenden Vermögensverwalter.

Depotführung an Experten übergeben

Wer ganz entspannt in den Urlaub fahren und sich im Alltag nicht permanent mit seinen Geldanlagen beschäftigen möchte, kann die Depotführung Anlageexperten anvertrauen. Ein Vermögensverwalter managt das Depot gemäß des gemeinsam definierten Risikoprofils, der individuellen Anlagestrategie und des finanziellen Ziels.

Tipp: Wählen Sie einen unabhängigen Vermögensverwalter, der Wertpapiere sämtlicher Anbieter ohne Interessenskonflikte einsetzt sowie günstige und transparente Gebühren hat.

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