Die gestiegenen Zinsen machen Anleihen wieder attraktiv
Anleihen haben jahrelang kaum etwas eingebracht. Das hat sich komplett geändert. Darum gehören sie heute wieder in jedes Depot.
Für Anlegerinnen und Anleger war mit Anleihen viele Jahre lang kaum etwas zu holen. Denn die Nullzinspolitik der Notenbanken sorgte dafür, dass es für diese Wertpapiere praktisch keine Zinsen gab.
Bei Anleihen mit besonders hoher Bonität – wie zum Beispiel deutschen Bundesanleihen – war die Rendite eine Zeit lang sogar negativ.
Das führte zu der kuriosen Situation, dass Anleger garantiert Verluste machten, wenn sie solche Papiere kauften und bis zum Ende der Laufzeit im Depot hielten.
Auch für Anleihen aus anderen Ländern der Eurozone sah es kaum besser aus. 2021 zum Beispiel lag die durchschnittliche Rendite europäischer Anleihen bis zur Fälligkeit praktisch bei null (siehe Grafik, orange Linie). Es ist also nachvollziehbar, dass viele Anleger ganz auf Anleihen verzichteten.
Die Renditen sind stark gestiegen
Doch die Situation hat sich grundlegend geändert: Um die hohe Inflation zu bekämpfen, haben die Notenbanken weltweit die Leitzinsen in kurzer Zeit massiv angehoben. Das hat auch die Renditen von Anleihen stark ansteigen lassen. 2023 lag die durchschnittliche Rendite von europäischen Anleihen schon deutlich über 3 Prozent pro Jahr; in den USA waren es sogar fast 4 Prozent (siehe Grafik, blaue Linie).
Wer heute in Anleihen investiert, kann sich das aktuelle attraktive Zinsniveau für viele Jahre sichern. Mit Tages- und Festgeld geht das in aller Regel nicht. Bei Tagesgeld können sich die Konditionen täglich ändern und Festgeld gibt es selten mit sehr langen Laufzeiten.
Anleihen-ETFs
Wie bei Aktien empfiehlt es sich auch bei Anleihen, das Kapital nicht in ein einziges Wertpapier zu investieren, sondern es breit über verschiedene Herausgeber und Laufzeiten zu streuen. Das reduziert die Risiken und erhöht die Flexibilität. Sinnvoll ist es deshalb, statt direkt Anleihen zu kaufen, in kostengünstige Anleihen-ETFs zu investieren. Damit beteiligen sie sich automatisch an einem ganzen Anleihen-Paket. Bei der Auswahl der ETFs empfiehlt es sich, einen Experten um Rat zu fragen.
Tipp: Prüfen Sie also, ob Sie Kapital, das Sie in absehbarer Zeit nicht brauchen, von Ihren Sparkonten sowie von Tages- und Festgeldanlagen in Anleihen umschichten wollen. Angenehmer Nebeneffekt: Anleihen sorgen für Stabilität im Depot. Denn in der Regel schwanken die Kurse von Anleihen weniger stark als die von Aktien.
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