Disziplin erhöht den Erfolg beim Anlegen
Das Bauchgefühl ist kein guter Ratgeber, wenn es um die Geldanlage geht. Erfolgversprechender sind Anlagestrategien, die einfachen und nachvollziehbaren Regeln folgen.
An den Börsen ist es zuletzt turbulent zu- und hergegangen. Die Sorgen um die Konjunktur in den USA sowie die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten haben viele Anleger nervös werden lassen.
Und nicht wenige von ihnen überlegen sich, ob nun der richtige Zeitpunkt für einen Ausstieg aus dem Aktienmarkt gekommen ist. Das ist ein bekanntes Muster: Wenn es an den Börsen holpert, werfen Anleger ihre Anlagestrategie, die ihnen über Jahre hinweg gute Renditen einbrachte, plötzlich über den Haufen.
Heute beschäftigt sich ein ganzer Wissenschaftszweig mit gesellschaftlichen Einflüssen und der Bedeutung von Emotionen bei Anlageentscheidungen. Der Fachbereich nennt sich Verhaltensökonomie und geht den Fragen nach, wie Anlageentscheidungen tatsächlich zustande kommen, welche Verhaltensmuster sich erkennen lassen und welche Fehler Anleger immer wieder machen.
Es konnte nachgewiesen werden, dass Investitionsentscheidungen von Privatanlegern häufig nicht als Folge einer detaillierten Analyse getroffen werden, sondern aus dem Bauch heraus. Dadurch lassen sie sich unter anderem von kurzfristigen Kursschwankungen leiten, was zu emotionalen Kauf- und Verkaufsentscheidungen führen kann, die einen negativen Einfluss auf die langfristige Rendite haben.
So lässt sich erklären, dass insbesondere bei über längerer Zeit steigenden Aktienkursen viele Anleger in den Aktienmarkt investieren (siehe Grafik). Hält der Aufwärtstrend an, kommt Euphorie auf. In dieser Phase steigen besonders viele Anleger ein. Wenn es dann abwärts geht, werden die Verluste vom Anleger zunächst relativiert. Erst spät in der Korrekturphase verkauft er seine Titel. Sobald sich die Kurse wieder erholen, keimt die Hoffnung wieder auf und das Spiel beginnt von vorne.
Das VZ analysiert jedes Jahr Tausende von Anlagedepots. Auch die VZ-Experten stellen dabei immer wieder fest, dass die Anleger sich bei Anlageentscheidungen von ihrem Bauchgefühl leiten lassen. Man sollte daher an seiner langfristigen und fundiert hergeleiteten Anlagestrategie diszipliniert festhalten und sich nicht durch Marktschwankungen, Trends oder Schlagzeilen zu unnötigen Aktionen verleiten lassen.
Dabei hilft beispielsweise das Rebalancing. Bei einer Anlagestrategie mit Rebalancing werden für jede Anlageklasse Zielgewichtungen festgelegt. Verändern sich die Zielgewichtungen durch Kursentwicklungen der einzelnen Anlageklassen und erreichen einen vorab definierten Schwellenwert, wird die Anlagestrategie wieder auf die Zielgewichtung zurückgesetzt.
Auch durch den Einsatz von ETFs oder Indexfonds kann unnötiger Aktionismus verhindert und die Marktrendite gesichert werden.
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