Geldanlagen

Faktencheck zur Nachhaltigkeit

Das Wirtschaftsmagazin "Focus Money" hat die aktuelle VZ-Studie zu nachhaltigen Geldanlagen zum Thema gemacht. Darin hat das VZ VermögensZentrum sieben Behauptungen geprüft und herausgefunden, welche wahr sind – und welche nicht.

"Für Anlegerinnen und Anleger ist es schwierig zu evaluieren, welche Behauptungen zum Thema der nachhaltigen Geldanlage richtig oder falsch sind", sagt ESG-Experte Manuel Rütsche, Leiter des Asset Management beim VZ VermögensZentrum.

Die VZ-Experten haben sieben Behauptungen zur nachhaltigen Geldanlage auf den Prüfstand gestellt.

VZ-Studie

7 Behauptungen zur nachhaltigen Geldanlage – ein Faktencheck

Für Anlegerinnen und Anleger ist es schwierig zu evaluieren, welche Behauptungen zum Thema der nachhaltigen Geldanlage richtig oder falsch sind.

Richtig ist, so Manuel Rütsche, dass es viele nachhaltige ETFs gibt. In der Tat ist das Angebot an nachhaltigen ETFs ist stark gestiegen. Die Anzahl nachhaltiger ETFs hat sich seit 2020 fast verdoppelt. An der Deutschen Börse sind rund ein Drittel der gelisteten 2.000 ETFs nachhaltig. Ein gut strukturiertes Wertpapierdepot aufzubauen, das ausschließlich aus nachhaltigen Anlagen besteht, ist trotzdem weiterhin nicht ganz einfach.

Erzielen nachhaltige ETFs eine bessere Rendite als klassische ETFs? Das lässt sich nicht eindeutig belegen, erklärt Manuel Rütsche dem Magazin Focus Money. Wer in nachhaltige ETFs investiert, muss mit Abweichungen von der Marktrendite rechnen. Diese können jedoch positiv oder negativ sein. Das zeigt zum Beispiel ein Vergleich der Renditen des MSCI World und der drei ESG-Indizes MSCI World SRI, MSCI World ESG Leaders und MSCI World ESG Screened. In den Jahren 2014 bis 2023 hatte mal der klassische MSCI World bei der Rendite die Nase vorn und mal einer der ESG-Indizes. Der Renditeunterschied betrug zum Teil mehrere Prozentpunkte.

Vielen Anlegern liegt es am Herzen, mit ihren Investments in nachhaltige Geldanlagen einen positiven Beitrag zum Klima zu leisten. Dies ist möglich, jedoch nicht garantiert. Anleger sollten sich nicht von derartigen Versprechen zu einer Investition verleiten lassen, denn den Nachweis bleiben die Unternehmen meist schuldig.

Als falsch stellte sich die Annahme heraus, dass umweltbezogene Aspekte bei ESG-Ratings die Hauptrolle spielten. Tatsächlich spielt die Dimension Umwelt (E für Environmental) eine untergeordnete Rolle. Die Dimensionen Gesellschaft (S für Social) und Unternehmensführung (G für Governance) werden stärker gewichtet.

ESG-Anlagen werden von ESG-Ratingagenturen beurteilt, doch kommen diese dabei nicht immer zum gleichen Ergebnis. Im Gegenteil: Unternehmen werden oft unterschiedlich bewertet. Das kann sich stark auf die Titelwahl in Fonds auswirken.

Viele haben die Vorstellung, dass klassische ETFs in Sachen Nachhaltigkeit immer deutlich schlechter abschneiden als nachhaltige ETFs. Doch das stimmt so nicht, erläutert Manuel Rütsche im Magazin Focus Money. Nachhaltige ETFs können bessere, gleich gute oder auch schlechtere ESG-Eigenschaften haben als vergleichbare klassische ETFs.

Anders als viele meinen sind nachhaltige Aktien-ETFs nicht deutlich teurer als klassische Aktien-ETFs. Früher waren nachhaltige ETFs teurer, doch die Gebühren haben sich mittlerweile angeglichen.

Die VZ-Studie "7 Behauptungen zur nachhaltigen Geldanlage – ein Faktencheck" ist kostenfrei beim VZ erhältlich.

Den vollständigen Artikel können Sie im Magazin "Focus Money" vom 5. Juni 2024 lesen.

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