Die Marktlage am 29. April 2024

Aktuelle Marktsituation

• Die Aktienmärkte schlossen am Freitag mit kräftigen Kursgewinnen. Erfreuliche Quartalszahlen der beiden Tech-Giganten Microsoft und Alphabet sorgten für positive Stimmung. Die Alphabet-Aktie hat am Freitag zehn Prozent zugelegt und den Marktwert des Unternehmens damit über 2 Billionen Dollar gehievt. Asiens Märkte sind heute ebenfalls positiv in die Woche gestartet. Die Futures-Kurse lassen auch in Europa auf eine freundliche Handelseröffnung schließen.
• Öl und Gold notieren heute etwas tiefer, nachdem US-Außenminister Antony Blinken seine Bemühungen für eine Waffenruhe in Gaza intensivierte. Mehrere westliche und arabische Außenminister wollen sich heute am Rande des Weltwirtschaftsforums in Riad zu verschiedenen Themen austauschen. Die USA haben dabei auch den Gazakrieg auf die Agenda gesetzt.
• Der Yen hat im asiatischen Devisenhandel gegenüber dem Dollar einen Kurssprung vollzogen, nachdem er Ende letzter Woche auf ein 34-Jahres-Tief abgerutscht war. In Handelskreisen wird vermehrt darauf spekuliert, dass die Bank of Japan eine weitere Abschwächung der japanischen Devise verhindern wird.

Wichtigste neue Treiber

• Tesla -Gründer Elon Musk hat gestern überraschend Chinas Premierminister Li Qiang in Peking zu Gesprächen getroffen. Tesla ist in China stark präsent – in Shanghai steht Teslas größte Produktionsstätte. Bei den Gesprächen ging es offenbar auch um den Transfer von Daten in die USA im Zusammenhang mit autonomen Fahrzeugen. Musk bemüht sich um die Zulassung einer Software, die autonomes Fahren ermöglichen und damit dem Umsatzschwund des Autoherstellers stoppen soll.
• Russland hat vor den US-Waffenlieferungen an die Ukraine die Intensität der Angriffe in der Ostukraine erhöht. Gemäß dem ukrainischen Armeechef Oleksandr Syrskyj steht die ganze Ostfront unter starkem Druck. In der Region um Donezk haben russische Truppen auch Gebietsgewinne erzielt.
• Noch am Donnerstag glänzte die Deutsche Bank mit guten Quartalszahlen und einem verbesserten Ausblick. Am Freitagabend folgte dann ein Dämpfer: Die Großbank kündigte Rückstellungen über 1,3 Mrd. Euro für eine mögliche Schadenersatzzahlung an ehemalige Aktionäre der Postbank an. Die Deutsche Bank hatte die Postbank vor 14 Jahre übernommen. Einige Postbank-Aktionäre sind der Meinung, dass ihnen ein höherer Übernahmepreis hätte bezahlt werden sollen. Das Oberlandesgericht Köln hat am Freitag angedeutet, dass es diesen Klagen rechtgeben könnte.

Wichtige Entwicklungen und nächste Events

• In Spanien und Deutschland werden heute die Inflationsdaten für den April veröffentlicht. Analysten rechnen mit einem leichten Anstieg.
• In den USA werden unter anderem NXP Semiconductors und Domino’s Pizza ihre Zahlen zum 1. Quartal 2024 vorlegen.

Stand 08:15 Uhr