Geldanlagen

Niedrige Ölpreise sorgen für wirtschaftlichen Aufwind

Zum ersten Mal seit Dezember 2021 notiert Öl wieder unter 70 US-Dollar pro Barrel. Der Ölpreis wirkt als wichtiger Kostenblock in viele Produktionsprozesse und Produkte, somit beeinflusst er direkt das Preisniveau und die Konsumneigung. Was die Märkte sonst noch bewegt, lesen Sie hier.

Michael Ausfelder
Marktstratege
Publiziert am
11. September 2024

In einem Umfeld von tendenziell schwierigen Konjunkturdaten sorgen fallende Ölpreise für unerwartete Unterstützung der Wirtschaftslage. Zum ersten Mal seit Dezember 2021 notiert Öl wieder unter 70 US-Dollar pro Barrel (siehe Grafik unten).

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Dies sorgt sowohl dafür, die Inflation weiter im Zaum zu halten als auch die Konjunktur zu stimulieren. Die Energiepreise waren hauptsächlich Verursacher für den explosionsartigen Anstieg der Inflation nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Brentöl sah im März 2022 zwischenzeitlich ein Hoch bei 140 US-Dollar/Barrel. In vielen Produktionsprozessen und Produkten wirkt ein hoher Ölpreis als großer Kostenblock. Somit beeinflusst er folglich direkt das Preisniveau und die Konsumneigung. 

Schon die letzten Inflationsdaten der Eurozone fielen aufgrund der stärker fallenden Energiekomponente niedriger aus als erwartet. Die höhere Kerninflation (ohne Energie- und Lebensmittelpreise) wird mittelbar durch niedrigere Energiepreise nach unten beeinflusst. Den Notenbanken haben nun ein Argument mehr, die Leitzinsen weiter zu senken.

Auf Seiten der Konjunktur wirken niedrigere Energiepreise direkt positiv auf die Wachstumsraten. In den USA erhöht sich zum Beispiel die Chance, dass der Volkswirtschaft eine "weiche Landung" gelingt, also eine Rezession vermieden werden kann. Der Konsument ist in den USA für das Wachstum besonders wichtig. Fallende Energiepreise erhöhen umgehend das für den Konsum verfügbare Einkommen und somit die Kaufkraft.

Auslöser sind das abnehmende wirtschaftliche Momentum in Europa und in den USA. Zudem sinkt China im Umfeld der geplatzten Immobilienblase weiter in die Deflation, was die gesamtwirtschaftliche Nachfrage hemmt. China als größter Rohstoffimporteur weltweit benötigt derzeit viel weniger Öl, Kupfer und Stahl, während zum Beispiel die USA ihre Produktion von Öl immer weiter ausweiten.

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US-Stellenaufbau fällt geringer als erwartet aus

In den USA haben die Unternehmen und die öffentliche Hand im August 142.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft geschaffen – und damit etwas weniger als erwartet. Ökonomen hatten mit 160.000 Stellen gerechnet. Die getrennt davon ermittelte Arbeitslosenquote sank wie angenommen auf 4,2 Prozent.

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DAX-Zusammensetzung bleibt unverändert

Nach der Überprüfung der wichtigsten deutschen Börsenindizes bleibt beim DAX alles beim Alten. Eine Anpassung gibt es jedoch beim MDax. Dort ersetzt der Finanzdienstleister Hypoport das Biotech-Unternehmen Evotec. Zudem zieht der Börsenneuling Schott Pharma in den Nebenwerte-Index ein. Ihm weicht der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis, der in den Kleinwerte-Index SDax absteigt. Die Änderungen werden zum 23. September wirksam.

Japan revidiert Wachstumszahlen nach unten

Im zweiten Quartal ist die japanische Wirtschaft etwas weniger stark als erwartet gewachsen. Effektiv stieg das Bruttoinlandprodukt zwischen April und Juni im Vergleich zum Vorquartal um 0,7 Prozent. Das liegt unter der ursprünglichen Schätzung von 0,8 Prozent. Diese Revision ist als Anzeichen zu verstehen, dass die Ausgaben sowohl der Unternehmen als auch der Haushalte nach unten korrigiert wurden. Trotz dieser Verlangsamung gehen Analysten davon aus, dass sich die japanische Wirtschaft weiter erholen wird.

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