Trump-Sieg treibt US-Aktienmärkte
Während der amerikanische S&P-500-Index nach Trumps Wahl zum US-Präsidenten stark zulegt, gibt der DAX nach. Der Grund: Angst vor Protektionismus.
Die Wahl von Donald Trump wurde an den US-Aktienmärkten positiv aufgenommen. Seit der Wahl konnte der S&P-500-Index mehr als fünf Prozent an Wert hinzugewinnen, der deutlich breiter gefasste und inlandsorientierte Russell-2000-Index stieg sogar um mehr als zehn Prozent. Hinter dieser positiven Stimmung steht die Hoffnung, dass das Wirtschaftswachstum unter Trump alle Bereiche der amerikanischen Volkswirtschaft erfasst.
Andere Indizes wie der DAX oder der Eurostoxx 50 gaben dagegen nach. Diese gegenläufige Entwicklung lässt sich auf Trumps protektionistische Absichten zurückführen.
Mit Blick auf die USA fällt auf, dass sich die einzelnen Sektoren seit Anfang November äußerst unterschiedlich entwickelt haben (siehe Grafik). Besonders gefragt waren die Aktien von Herstellern zyklischer Konsumgüter, zu denen auch Automobil-Werte gezählt werden. Im Schnitt legten diese Aktien um gut zwölf Prozent zu. Aber auch Finanz- und Energietitel kletterten kräftig.
Beide Sektoren profitierten von der Aussicht auf eine Lockerung der Regulierungen. Ausnahmsweise unterdurchschnittlich zeigen sich die großen Tech-Titel, die im IT-Sektor zusammengefasst sind. Ebenso hinkten die Pharma-Titel dem Gesamtmarkt hinterher. Hier lastet die Furcht vor einer stärkeren Regulierung der Medikamentenpreise auf den Kursen.
Mittlerweile haben in den USA über 90 Prozent der Unternehmen ihre Zahlen zum dritten Quartal offengelegt. Die Quartalsberichte sind mehrheitlich positiv ausgefallen. Drei Viertel der Unternehmen konnten die Gewinnerwartungen übertreffen, was dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre entspricht. Trotz der größtenteils sehr guten Ergebnisse fiel die Reaktion der Börse in einigen Fällen stark negativ aus. Das war vor allem dem Umstand geschuldet, dass die Erwartungen der Anleger vor allem bei Technologiewerten sehr hoch waren.
Optimistisch stimmt hingegen, dass das Gewinnwachstum über fast alle Sektoren breit abgestützt ist. Und mit einem Blick auf die kommenden Quartale zeigt sich, dass das hohe Gewinnwachstum auch 2025 anhalten sollte. Das könnte die Basis für eine weiterhin freundliche Börsenentwicklung bilden.
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US-Konsumlaune hellt sich auf
Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im Monat der Präsidentschaftswahl deutlicher als erwartet aufgehellt. Das Barometer der Universität Michigan für das Konsumentenvertrauen stieg im November von 70,5 auf 73 Zähler. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg auf 71 Punkte gerechnet. Zwar bewerten die US-Amerikaner ihre Lage etwas schlechter als noch im Oktober. Allerdings schauen sie optimistischer in die Zukunft. Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate erwarten sie eine Inflationsrate für Waren und Dienstleistungen von 2,6 Prozent. Im Vormonat hatte ihre Prognose noch bei 2,7 Prozent gelegen.
Bitcoin setzt Rekordjagd fort
Nach dem Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen ging es mit dem Bitcoin weiter aufwärts. Die bekannteste Kryptowährung stieg Anfang Woche bis auf 90.000 US-Dollar und damit so hoch wie noch nie. Hinter dieser Entwicklung steht die Erwartung, dass der neue US-Präsident Trump den Kryptomarkt weitgehend unreguliert lässt.
Niedrigere Zinsen in Großbritannien
Die Bank of England hat die Zinsen zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkt. Der Leitzins liegt jetzt bei 4,75 Prozent, wobei die Entscheidung im neunköpfigen Gremium nicht einstimmig fiel. Für die kommenden Monate bleibt die britische Notenbank in Bezug auf weitere Zinssenkungen vorsichtig.
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