US-Aktien laufen europäischen Titeln den Rang ab
Der DAX kann in diesem Jahr nicht mit dem amerikanischen S&P 500 mithalten. Noch schwächer performt aktuell der Schweizer Index SPI. Doch das muss nicht so bleiben.
Manchmal scheinen Zahlen eine deutliche Sprache zu sprechen – zum Beispiel bei der Kursentwicklung von Aktien. Der US-amerikanische Index (S&P 500) hat inklusive Dividenden seit Jahresbeginn um rund 35 Prozent zugelegt, der Deutsche Aktienindex (DAX) nur um knapp 15 Prozent. Noch wesentlich bescheidener schnitt der Schweizer Aktienindex (SPI) ab, der in diesem Jahr bislang nur um rund sechs Prozent zugelegt hat (siehe Grafik unten, alle Performancedaten in Euro).
Viele Anlegerinnen und Anleger fragen sich deshalb, wie es zu einer solchen Diskrepanz kommen kann. Die Antwort findet sich in der Zusammensetzung der Indizes. Beim S&P 500 macht der IT-Sektor inzwischen 31 Prozent des Index aus, in der Schweiz liegt dieser Anteil nahezu bei null. Der Chip-Designer Nvidia als größter Indexbestandteil trug mit seiner Performance allein sechs Prozent zur bisherigen Jahresperformance des S&P 500 bei.
Zusätzlich stützten der stärker gewordene US-Dollar und die Erholung von zyklischen Titeln den US-Aktienmarkt. Anders sieht es hingegen in der Schweiz aus. Mit Nestlé und Roche liegen zwei der drei Schwergewichte seit Jahresbeginn im Minus, einzig Novartis kann ein kleines Kursplus aufweisen.
Würde man Nestlé wegrechnen, die schwächste Aktie unter den drei größten Schweizer Unternehmen, läge das Plus des SPI immerhin bei neun Prozent statt bei sechs Prozent. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass der SPI mit seiner bisherigen Jahresperformance etwa im historischen Mittel liegt. Seit der Aufsetzung des Index im Jahr 1987 hat dieser jährlich im Schnitt eine Rendite von 7,35 Prozent abgeliefert. Zudem bietet der Schweizer Aktienmarkt mit seinem defensiven Charakter ein gutes Gegengewicht zum offensiv ausgerichteten US-Markt. Es werden auch wieder Zeiten der Unsicherheit und Rückschläge an den Kapitalmärkten kommen. Dann ist man mit einer Beimischung von defensiven Indizes wie dem SPI gut aufgestellt.
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