Wie die neue Aktienrente funktioniert
Mit dem neuen Rentenpaket soll das Rentenniveau der Bundesbürger gesichert werden. Erstmals kommen dabei Aktien ins Spiel.
Bis Sommer soll das neue Rentenpaket der Ampelkoalition verabschiedet werden. Das Rentenpaket hat zum Ziel, das stetig fallende deutsche Rentenniveau bei 48,0 Prozent des Erwerbseinkommens zu sichern (zumindest bis 2045) und die steigenden Zuschüsse des Bundeshaushalts zu den Renten einzudämmen.
Um das Rentenniveau zu stabilisieren, sollen einerseits die Lohnabgaben der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ansteigen und andererseits soll ein Aktienrentenfonds aufgebaut werden. Das sogenannte "Generationenkapital" soll bis 2045 auf geschätzte 386 Milliarden Euro wachsen.
Das Kapital wird vornehmlich in Aktien investiert, um eine durchschnittliche Anlagerendite von über 5,5% pro Jahr erwirtschaften zu können. Die Erträge am Finanzmarkt sollen ab 2036 Ausschüttungen ermöglichen und zur Finanzierung der Renten beitragen. Ab 2036 sollen so jährlich 10 Mrd. EUR an die Rentenversicherung fließen. Finanziert werden soll der Kapitalstock mithilfe von Staatsschulden.
Die Bundesregierung möchte damit einen ersten Schritt weg vom Umlagesystem machen, bei dem Renten rein aus Lohnbeiträgen finanziert werden. In einer alternden Gesellschaft wird dies zunehmend schwierig, da es immer weniger Arbeitnehmer pro Rentenbezieher gibt. Stattdessen haben Länder wie die USA, die Schweiz oder Großbritannien bewiesen, dass ein zusätzliches Kapitaldeckungssystem Vorteile hat, bei dem Beiträge von Erwerbstätigen am Kapitalmarkt angelegt, vermehrt und später für die eigene Rente verwendet werden. Das Prinzip ist vergleichbar mit der privaten Vorsorge mit Aktien, bei dem Anleger mittels Sparplans über den Erwerbsjahre hinweg Geld anlegen und später durch Zinsen und Zinseszins mehr im Alter zum Leben haben. Da die Beitragssätze in Deutschland nicht noch weiter steigen sollen, um das zusätzliche Kapitaldeckungssystem zu finanzieren, stellt die Bundesregierung das Generationenkapital.
Kritiker sind allerdings der Ansicht, dass der Einstieg in die Aktienrente viel zu zögerlich erfolgt. Die geplanten Beträge seien viel zu niedrig, um das Rentenniveau dauerhaft stabilisieren zu können.
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