Diversifikation: Warum Risikostreuung bei der Geldanlage so wichtig ist
Die Geldanlagen breit zu streuen hilft, Risiken zu senken. Wie wichtig das ist, hat der Absturz der Wirecard-Aktie deutlich gezeigt. Anleger sollten deshalb genau hinschauen. Die folgenden Tipps helfen, das Wertpapierdepot bestmöglich abzusichern.
Anleger, die große Teile ihres Geldes in das ehemalige DAX-Unternehmen Wirecard investiert hatten, standen nach dem Absturz der Aktie quasi mit leeren Händen da.
Innerhalb weniger Wochen war der Aktienkurs wegen Betrugs- und Manipulationsvorwürfen um 94 Prozent abgesackt. Breiter aufgestellte Depots, die zum Beispiel auf einen ganzen Index setzen, verzeichneten im gleichen Zeitraum kaum Minus: Der Dax verlor nur 1,15 Prozent und der MSCI World Index sogar nur 0,03 Prozent. Die Lehre aus diesem Fall: Einzelinvestments sind risikoreich, deshalb nicht alles auf eine Karte setzen!
Mehr Titel, weniger Risiko
Allerdings sollte man nicht beliebig viele Wertpapiere kaufen. Die moderne Portfoliotheorie belegt, dass sich das Gesamtrisiko eines Depots bereits mit 10 bis 20 Titeln pro Markt senken lässt. Ab 20 Titeln nimmt es nur noch geringfügig ab.
Auf diese Weise lässt sich das unsystematische Risiko auf ein Minimum reduzieren (siehe Grafik). Dieses umfasst länder-, branchen- und firmenspezifische Risiken, wie Fehlentscheidungen des Managements. Das systematische Risiko (Marktrisiko) lässt sich dagegen nicht ausschalten, das müssen Anleger bei Börseninvestments immer tragen.
Wie aber kann ich mein Depot optimal diversifizieren? Diese Tipps helfen, Risiken zu senken:
Anlagestrategie richtig ausrichten
Auf der Jagd nach größtmöglichen Renditen gehen viele Anleger zu hohe Risiken ein. Hinterfragen Sie, ob Ihre Anlagestrategie zu Ihrem Risikoprofil und den Anlagezielen passt. Prüfen Sie, ob die Umsetzung – die Aufteilung der Gelder auf die Anlageklassen – der Strategie entspricht.
Titelkombination hinterfragen
Je mehr Wertpapiere aus verschiedenen Regionen oder Branchen im Depot liegen, desto geringer ist das Gesamtrisiko. Das gilt aber nur bis zu einem gewissen Grad. Zahllose Kleinstpositionen bringen nichts. Zudem bergen zu viele Titel aus einem Markt Klumpenrisiken (zum Beispiel ein zu hoher Anteil deutscher Aktien im Depot). Sinnvoll ist es, das Depot auch über Anlageklassen zu streuen, zum Beispiel schwankungsintensive Aktien mit schwankungsarmen Anleihen zu kombinieren, um die Stabilität zu erhöhen.
Genau hinschauen bei ETFs
ETFs eignen sich für viele Anleger, weil sie transparent und kostengünstig sind. Trotzdem: Schauen Sie genau hin, welchen Markt der ETF abbildet. Als äußerst breit aufgestellt gilt der Index MSCI World mit gut 1.600 Aktien aus 23 Ländern. Weil aber US-Aktien rund zwei Drittel des Indexwertes ausmachen, lauert hier ein Klumpenrisiko.
Tipp: Erfolgreiches Anlegen basiert auf der Kombination von Titeln, Anlageinstrumenten und aktiver Verwaltung. Das ermöglicht eine mehrfache Diversifizierung.
Kostenfreien Depot-Check beim VZ machen
Wussten Sie, dass 90 Prozent aller Depots schlechter als der Markt performen? Lassen Sie jetzt deshalb prüfen, ob Ihr Depot für 2024 gut aufgestellt ist. Ein Depot-Check beantwortet diese Fragen:
- Rendite: Haben Sie die richtigen Wertpapiere im Depot?
- Sicherheit: Sind in Ihrem Depot unnötige Klumpenrisiken versteckt?
- Kosten: Schmälern hohe (versteckte) Gebühren die Rendite Ihres Depots?
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Weitere Informationen
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Haben Sie Fragen? Schreiben Sie an kontakt [at] vzde.com (kontakt[at]vzde[dot]com) oder sprechen Sie mit den unabhängigen Expertinnen und Experten des VZ. Vereinbaren Sie ein kostenfreies Gespräch im VZ in Ihrer Nähe.
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