Erfolgreiches Aktienjahr – vor allem für große Unternehmen
Satte Kurssteigerungen und Rekordhochs. Das Jahr 2024 erfreut viele Anlegerinnen und Anleger. Ein Rückblick der Börsenmärkte und weitere Wirtschaftsnews, lesen Sie hier.
Mussten wir uns 2022 noch mit einem der schlechtesten Aktienjahre seit Jahrzehnten befassen, waren die Jahre 2023 und 2024 von großen Kurssteigerungen geprägt. Inklusive Dividenden in jeweiliger Heimatwährung erreichte der US-amerikanische S&P 500 für 2024 ein Plus von 28,6 Prozent.
Sehr stark war auch der DAX mit einem Gewinn von fast 21 Prozent, das erste Mal über 20.000 Punkten. Weniger überzeugend präsentierte sich der Euro Stoxx 50, der bis jetzt für 2024 auf ein Plus von "nur" 13 Prozent kam. Der Anteil von Frankreich von nahe 40 Prozent war aufgrund des politischen Tumults dort nicht förderlich. Zudem haben in Frankreich notierte Unternehmen für Luxusgüter aufgrund der Konjunkturschwäche Chinas Probleme, wie gewohnt zu wachsen.
Überzeugender zeigten sich wiederum chinesische Aktien, seitdem dort mit diversen geld- und fiskalpolitischen Initiativen versucht wird, nachhaltiger Deflation und unterdurchschnittlichem Wachstum vorzubeugen. Der CSI 300 kommt bis jetzt immerhin im Jahr 2024 auf 17,7 Prozent Performance.
Was auffällt ist, dass schon seit mehr als zwei Jahren nur die Indizes, die großkapitalisierten Aktien zusammenfassen, nachhaltig erfolgreich waren. Dies zeigt sich vor allem in Deutschland und in der Eurozone: MDAX und SDAX zeigen für das Jahr 2024 mit -4,4 und -1,1 Prozent bis jetzt sogar nur negative Vorzeichen. Der Smallcap Index für die Eurozone von S&P kommt auch nur inklusive Dividenden auf ein Plus von 2,3 Prozent.
Erwartet worden war das nicht. Profis am Finanzmarkt sind grundsätzlich positiver auf weitere Kurssteigerungen eingestimmt. Fragt man aber zum Beispiel die klassischen privaten Konsumenten, so waren diese in den letzten zwölf Jahren in den USA mit Blick auf das folgende Anlagejahr skeptisch bezogen auf weitere Kurssteigerungen an den Aktienmärkten. Bis auf 2024: Seit Donald Trumps Wahlgewinn im November ist die Stimmung auf vor allem in den USA euphorisch und sorgte für weitere Rekordhochs.
Für großkapitalisierte Werte könnte zwischenzeitlich vor dem Hintergrund der sehr guten Entwicklung eine Verschnaufpause anstehen. Sollten sich die allgemeinen Konjunkturaussichten jedoch wieder stabilisieren, könnten die Unternehmen kleiner und mittlerer Größe zumindest beginnen, den großen Kursrückstand aufzuholen. In Deutschland wird es dafür besonders wichtig sein, nach den Neuwahlen Ende Februar 2025 eine stabile, wirtschaftsfreundliche Regierung zu bekommen.
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Weitere Wirtschaftsnews
US-Einzelhandel mit höheren Umsätzen
Im November verzeichneten die Einzelhandelsumsätze in den USA einen soliden Anstieg, unterstützt durch eine Zunahme der Autokäufe und ein starkes Online-Shopping. Die Einnahmen stiegen im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent. Dagegen ist die Industrieproduktion überraschend gesunken. Im Vergleich zum Vormonat verringerte sie sich um 0,1 Prozent, gegenüber erwarteten 0,3 Prozent. Ohne die schwache Produktion im Bergbau und bei den Versorgern verzeichnete die Industrie jedoch einen leichten Anstieg von 0,2 Prozent.
Europas Unternehmen sind optimistischer
Im Dezember hat sich die Stimmung der Unternehmen in der Eurozone unerwartet aufgehellt. Laut einer ersten Schätzung von S&P Global stieg der Einkaufsmanagerindex für den gesamten Privatsektor (PMI Composite) um 1,2 Punkte auf 49,5 Punkte. Ökonomen hatten hingegen mit einer leichten Verschlechterung gerechnet. Trotz des Anstiegs bleibt der Gesamtindikator knapp unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten.
Chinas Wachstum überrascht
Im November verzeichnete Chinas Industrieproduktion ein stärkeres Wachstum als erwartet, mit einem Anstieg von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dieser wichtige Wirtschaftssektor scheint sich also stärker zu erholen. Andere Wirtschaftsbereiche enttäuschten hingegen: Die Einzelhandelsumsätze, ein wichtiger Indikator für den Konsum, lagen im November nur drei Prozent über Vorjahresniveau. Im Oktober betrug das Jahreswachstum noch 4,8 Prozent.
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