Geldanlagen

Neue Studie: In vielen Depots liegen die falschen Produkte

Eine Auswertung von 1.800 Anlegerdepots zeigt: Der Anteil bankeigener Fonds und Zertifikate in den Depots nimmt weiter zu – zum Nachteil der Kundinnen und Kunden. Vielen entgehen so Tausende von Euro an Rendite.

Tobias Wenz
Finanzanalyst
Publiziert am
05. März 2025

Viele Banken setzen im Vertrieb stark auf eigene Produkte. Solche bankeigenen Fonds und Zertifikate finden sich immer häufiger und in größerem Umfang in den Depots ihrer Kunden. Das geht aus einer Untersuchung des VZ VermögensZentrums hervor.
 

Studie

Das Anlegerverhalten in Deutschland von 2020 bis 2024

Eine Analyse von über 1.800 Depots zeigt: Viele Anleger sind nicht gut aufgestellt.

Über einen Zeitraum von fünf Jahren (Anfang 2020 bis Ende 2024) hat das VZ rund 1.800 Depots von Bankkunden ausgewertet. Dabei stellte sich heraus, dass der Anteil bankeigener Produkte sowohl in absoluten Zahlen als auch, was das Depotvolumen angeht, stark gestiegen ist.

Mittlerweile macht das Volumen bankeigener Fonds und Zertifikate mehr als die Hälfte aller in den Depots enthaltenen Produkte aus (Grafik unten).

Banken verdienen an diesen Produkten doppelt

Die Ertragslage der Banken hat sich verschlechtert. Deshalb haben sie ein starkes Interesse daran, möglichst viele eigene Produkte in den Depots der Kundinnen und Kunden zu platzieren. Denn so verdienen sie gleich doppelt: in Form von Depotund Produktgebühren.

Für Anleger sind diese bankeigenen Produkte hingegen meist nachteilig. Die Untersuchung zeigt, dass sie für die Anlageprodukte in ihren Depots fast immer viel zu hohe Gebühren bezahlen. Würden sie in günstigere Produkte investieren, könnten sie – je nach Anlagesumme – jedes Jahr Tausende Euro sparen.

Der hohe Anteil an bankeigenen Fonds und Zertifikaten in den Anlegerdepots ist noch aus einem weiteren Grund problematisch. 

Aktion

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Banken befinden sich beim Vertrieb ihrer eigenen Produkte nämlich in einem Interessenkonflikt gegenüber ihren Kunden. Das bedeutet: Ihr eigenes finanzielles Interesse deckt sich nicht mit den Bedürfnissen ihrer Kunden.

Tipp: Prüfen Sie, ob sich auch in Ihrem Depot viele bankeigene Fonds und Zertifikate befinden. Fragen Sie bei Ihrer Bank nach, wie hoch die Kosten für diese Produkte sind, und tauschen Sie diese bei Bedarf aus. Als Alternative bieten sich kostengünstige ETFs an.

Weitere Informationen

Für mehr Details bestellen Sie die kostenfreie Studie. Haben auch Sie bankeigene Produkte in Ihrem Depot? Nutzen Sie den kostenfreien Depot-Check des VZ VermögensZentrums, um das herauszufinden. Die Expertinnen und Experten des VZ zeigen Ihnen auf, ob Sie mit den Wertpapieren in Ihrem Depot gut aufgestellt sind.