Geldanlagen

Festgeld: Sichere Geldanlage mit garantierten Zinsen

Festgeld ist eine risikoarme Einmalanlage mit fester Laufzeit und garantiertem Zinssatz. Festgeldkonten sind sicher und die Erträge planbar. Anleger wissen bei Festgeld genau, wann sie ihr angelegtes Geld zurückbekommen und wie viel Zinsen wann ausbezahlt werden. Banken bieten Festgeld mit Laufzeiten zwischen einem Monat und mehreren Jahren an. Während der Laufzeit kommt man nicht an sein Guthaben heran und sollte nur Geld anlegen, das man in dieser Zeit nicht benötigt. Größere Beträge sollte man nicht längerfristig in Festgeld anlegen, da es Anlageformen gibt, die Chancen auf höhere Rendite bieten.

Andreas Limoser
Anlageexperte
Aktualisiert am
04. Oktober 2024

Festgeld: Was ist das?

"Festgeld ist eine Geldanlage mit festgelegter Laufzeit, für die Kunde und Geldinstitut einen festen Zins vereinbaren." So lautet die Definition von Festgeld der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (kurz BaFin). 

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Festgeld ist eine Geldanlage mit festem Ablaufdatum. Daher wird es auch Termingeld oder Terminanlage genannt. Die Laufzeit beträgt mindestens einen Monat. Das angelegte Kapital ist für die Laufzeit gebunden. Die Zinsen werden nachschüssig gezahlt: Bei kürzeren Laufzeiten am Ende der Laufzeit, bei längeren Laufzeiten ist eine jährliche Zinszahlung möglich.

Banken bieten Festgeld an, damit die Einlage ihrer Kundinnen und Kunden für einen festen Zeitraum sicher bei ihr liegt. Denn dieses Geld verleiht die Bank an andere Privatkunden oder Unternehmen. Im Gegenzug zahlt die Bank den Anlegern dafür einen höheren Zinssatz als auf Tagesgeld- oder Sparkonten.

Video zum Festgeld: Worauf sollten Sie achten?

Was sind die Unterschiede zwischen Festgeld und Sparbrief?

Festgelder und Sparbriefe sind beides Terminanlagen, bei denen ein fester Betrag für eine feste Laufzeit zum festgelegten Zinssatz angelegt wird. Beide sind kostenfrei und durch die Einlagensicherung geschützt. Doch es gibt Unterschiede: Sparbriefe haben jährliche Laufzeiten zwischen einem und zehn Jahren. Festgelder sind bereits ab Laufzeiten von einem Monat möglich und bieten eine größere Auswahl auch an unterjährigen Laufzeiten (zum Beispiel neun Monate, 18 Monate, 5 Jahre). Sparbriefe laufen automatisch aus. Festgelder müssen gekündigt werden, damit das Geld nicht automatisch wieder angelegt wird, ggf. zu einem niedrigen Zinssatz. Sparbriefe können nicht vorzeitig gekündigt werden, während dies bei Festgeld in Ausnahmefällen möglich ist. Sparbriefe gibt’s nur in Deutschland, während Festgelder auch bei ausländischen Banken möglich sind.

Was ist der Unterschied zwischen Festgeld und Tagesgeld?

Tagesgeld ist eine Geldanlage ohne feste Laufzeit. Anleger können jederzeit Geld einzahlen oder Geld abheben. Anders als beim Festgeld (und auch beim Sparkonto!) ist beim Tagesgeld die gesamte Summe auf dem Tagesgeldkonto täglich verfügbar. Allerdings sind die Zinssätze variabel, können sich also jeden Tag ändern. Anleger müssen die Zinsentwicklung beobachten und ihr Geld bei sinkenden Zinsen ggf. umschichten. Die Zinsen auf Tagesgeldkonten sind in der Regel niedriger als beim Festgeld, mit dem man die Zinsen für die Laufzeit des Festgeldes anbindet.

Was ist Flexgeld?

Flexgeld verbindet die Vorteile von Tagesgeld und Festgeld. Beim Tagesgeld kommt man jederzeit an sein gesamtes Guthaben heran, hat aber keine Zinsgarantie. Beim Festgeld hingegen liegt das Guthaben für die gesamte Laufzeit fest. Beim "flexiblen Festgeld", kurz Flexgeld, wird das Geld zwar für eine bestimmte Laufzeit festgelegt, kann aber vorzeitig gekündigt werden. Dafür nimmt man einen niedrigeren Zinssatz als bei Festgeld in Kauf.

Ist Festgeld sinnvoll?

Festgeld ist ein sinnvoller Baustein, wenn es zur persönlichen Situation, den finanziellen Zielen und zur individuellen Anlagestrategie passt. Festgeld kann eine sinnvolle Anlageform sein für Anleger, die Gelder für eine bestimmte Zeit nicht benötigen und risikolos vermehren möchten, ohne Risiken durch Marktschwankungen einzugehen. 

Festgeld bietet absolute Planungssicherheit: Wer zum Beispiel plant, in sechs Monaten ein Auto zu kaufen oder in zwei Jahren eine Eigentumswohnung anzuzahlen, kann das dafür vorgesehene Kapital für diesen Zeitraum als Festgeld "parken". Die Zinsen sind höher als bei Spar- und Tagesgeldkonten und am Laufzeitende bekommt man garantiert die gesamte Summe zurück.

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Festgeld ist als kurz- und mittelfristige Anlage sinnvoll. Langfristig gibt es jedoch Anlageformen mit höheren Renditechancen, allerdings nicht risikolos wie Festgeld. Wer temporäre Wertschwankungen verkraften kann, hat mit Wertpapieren wie Aktien, Anleihen und ETFs deutlich bessere Renditeaussichten. Festgeld ist daher eine Anlage für risikoaverse Anleger, die zugunsten der Sicherheit auf potenziell höhere Renditen verzichten.

Im Rahmen der individuellen Anlagestrategie ist Festgeld ein sinnvoller Baustein im Gesamtmix. Wer sein Vermögen auf mehrere Anlageformen verteilt, um Anlagerisiken zu streuen, kann Festgeld für seinen Bedarf an risikolosen Anlagen nutzen.

Wann ist Festgeld nicht sinnvoll?

Festgeld ist nicht geeignet für Anleger, die jederzeit kurzfristig auf ihr Vermögen Zugriff haben möchten. Festgeld ist unflexibel, da man während der Laufzeit nicht drankommt.

Festgeld ist ebenfalls nicht die beste Wahl für Anleger, die langfristig Vermögen aufbauen wollen. Mit Anlageklassen wie Aktien oder ETFs können sie langfristig höhere Renditen erzielen. Dafür müssen sie temporäre Schwankungen in Kauf nehmen. Wegen des langen Anlagehorizonts können sie diese jedoch "aussitzen".

Unter bestimmten Marktbedingungen ist Festgeld nicht sinnvoll. Ist zum Beispiel die Inflation höher als der Zinssatz, machen Anleger mit Festgeld real Verluste. In solchen Phasen ist es nicht sinnvoll, in Festgeld zu investieren. Anleger sollten sich Anlageformen zuwenden, deren Rendite höher ist als die Inflation.

Welche Laufzeit sollte man bei Festgeld wählen?

Festgeld gibt es mit Laufzeiten zwischen einem Monat und mehreren Jahren. Im Kurzfristbereich gibt es – je nach Anbieter – Laufzeiten von einem, zwei, drei, sechs, neun oder zwölf Monaten. Längere Laufzeiten gibt es in Jahresabstufungen von zwei bis zehn Jahren. Der Zinssatz hängt dabei weniger von der Laufzeit ab als von anderen Faktoren (siehe nächstes Kapitel).

Festgeld gibt es mit Laufzeiten zwischen einem Monat und mehreren Jahren. Im Kurzfristbereich gibt es – je nach Anbieter – Laufzeiten von einem, zwei, drei, sechs, neun oder zwölf Monaten. Längere Laufzeiten gibt es in Jahresabstufungen von zwei bis zehn Jahren. Der Zinssatz hängt dabei weniger von der Laufzeit ab als von anderen Faktoren (siehe nächstes Kapitel).

Welche Laufzeit die richtige ist, hängt nicht nur davon ab, wie lange man sein Geld entbehren kann bzw. fest anlegen möchte. Wichtig ist auch die Zinsentwicklung. 

Zeichnet sich ab, dass die Sparzinsen sinken werden, empfehlen sich längere Laufzeiten. Damit kann man das aktuelle Zinsniveau lange anbinden und sich ggf. einen hohen Zinssatz für mehrere Jahre sichern.

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Wenn aber eher damit zu rechnen ist, dass die Sparzinsen steigen werden, sollte die Laufzeit möglichst kurz gewählt werden. Das bietet die Flexibilität, nach Ablauf der Laufzeit beispielsweise Festgeld zu höheren Zinsen abzuschließen oder das Geld in renditestärkere Anlagen investieren.

Zinsprognosen sind allerdings nur im gewissen Rahmen möglich. Schätzungen von Experten gehen meist nicht über die nächsten ein bis zwei Jahre hinaus. Wer sein Geld länger fest anlegt, setzt sich damit einem unkalkulierbaren Zinsänderungsrisiko aus. Anleger sollten prüfen, ob sie bei längeren oder sogar kürzeren Laufzeiten höhere Zinssätze erhalten.

Die Festgeld-Zinstreppe

Bei der Zinstreppe oder Leiter-Strategie teilt man den Teil des Anlagekapitals, das in Festgeld investiert werden soll, in mehrere – gleich oder verschieden große – Beträge auf und legt diese mit unterschiedlichen Laufzeiten an. Auf diese Weise kann man von unterschiedlichen Zinssätzen profitieren und das Zinsänderungsrisiko senken. Gleichzeitig wird das Anlagekapital etappenweise wieder frei und kann erneut angelegt werden. Dieses Vorgehen gibt dem Anleger mehr Flexibilität und die Chance auf eine höhere Rendite. Dafür ist der Aufwand für Planung und Überwachung höher als bei einer Einmalanlage in Festgeld mit einer Laufzeit.

Ein Beispiel zeigt, wie das funktioniert: Ein Anlagebetrag von 100.000 Euro wird in drei Beträge aufgeteilt. Der Anleger erwartet, dass die Zinsen in den kommenden Monaten steigen. Daher legt er eine Hälfte für drei Monate fest an. Sollten die Zinsen in drei Monaten höher sein, kann er die 50.000 Euro zu einem besseren Zinssatz wieder anlegen. Die andere Hälfte teilt er auf zwei längere Laufzeiten auf. 30.000 Euro legt er für ein Jahr fest an; danach möchte er das Geld für einen Autokauf nutzen. Falls er diesen verschiebt, kann er das Geld einfach erneut für ein Jahr fest anlegen. Die restlichen 20.000 Euro legt er für zwei Jahre fest an, da er für diese Laufzeit einen attraktiven Zinssatz gefunden hat.

Festgeld: Wie viel Zinsen bekommt man?

Lange Zeit galt die Faustregel: "Je länger die Laufzeit, desto höher der Zinssatz." Das lag daran, dass Banken bereit waren, für längere Bindungen höhere Zinsen zu zahlen. Heute gilt diese Regel nicht mehr. Es kann sogar sein, dass kürzere Laufzeiten viel höhere Zinssätze haben als längere Laufzeiten. Ein Vergleich lohnt sich: Die Zinssätze von Anbietern und Laufzeiten können sich stark unterscheiden und sich kurze Zeit später schon wieder ändern.

Die Höhe von Festgeldzinsen wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: 

Leitzins und allgemeines Zinsniveau

Die Zentralbankpolitik hat einen großen Einfluss auf die Höhe der Zinssätze, die Banken für Festgeld anbieten. Die Europäische Zentralbank (EZB) legt den Leitzins fest, zu dem Banken sich bei ihr Geld leihen oder anlegen können. Steigt der Leitzins, steigen in der Regel auch die Festgeldzinsen. Sinkt der Leitzins, sinken die Festgeldzinsen. Wird eine Senkung des Leitzinses erwartet, bietet es sich an, die Festgeldzinsen längerfristig anzubinden. Wird eine Anhebung des Leitzinses erwartet, sollten die Laufzeiten kurz sein.

Banken aus Ländern außerhalb der Eurozone können andere Zinssätze anbieten, da sie sich an den Leitzinsen der für ihr Land zuständigen Zentralbank orientieren. Bei ausländischen Banken sollte auf die Einlagensicherung geachtet werden.

Bankpolitik

Finanzinstitute bieten oft sehr unterschiedliche Zinssätze für Festgelder an, selbst die gleiche Laufzeit. Banken konkurrieren mit attraktiven Zinssätzen um Einlagen, um neue Kunden zu gewinnen oder ihr Eigenkapital zu stärken. Die Höhe der Festgeldzinsen hängt dabei u.a. davon ab, welche Laufzeiten die Bank gerade besetzen will und welche Zinssätze die Konkurrenz bietet.

Banken bieten zum Teil unterschiedliche Zinssätze für bestimmte Mindest- oder Höchstbeträge. Kunden müssen eine Mindesteinlage tätigen oder erhalten einen Zinssatz nur bis zu einem bestimmten Höchstbetrag. Manche Zinssätze gelten nur bei Onlineabschlüssen, aber nicht in der Filiale. Neukunden werden teilweise höhere Festgeldzinsen angeboten als Bestandskunden, deren Guthaben bereits bei der Bank liegt. Angebote für Neukunden sind häufig zeitlich limitiert. Bei Anbietern, die man nicht kennt, sollte genau auf die Einlagensicherung und das Rating geachtet werden. 

Wann werden die Zinsen ausgezahlt?

Bei Laufzeiten von einem Jahr oder weniger wird der Zinsertrag in der Regel am Laufzeitende ausgezahlt. Bei längeren Laufzeiten kann man sich die Erträge ein- oder mehrmals pro Jahr auszahlen lassen oder die Erträge wiederanlegen.

Wie viel Steuern muss man auf Festgeld zahlen?

Wie alle Kapitalerträge sind Zinserträge aus dem Festgeld steuerpflichtig. Die Kapitalertragsteuer beträgt 25 Prozent plus 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag (insgesamt 26,375 Prozent) und ggf. Kirchensteuer (je nach Bundesland 8 bis 9 Prozent). Die Bank führt die Abgeltungssteuer automatisch ab.

Steuerfrei sind Kapitalerträge bis zum Sparer-Pauschbetrag von 1.000 Euro pro Jahr (bei Ehepaaren 2.000 Euro). Um diesen steuerlichen Freibetrag zu nutzen, müssen sie der Bank einen Freistellungsauftrag erteilen. 

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Die Vorteile und Chancen von Festgeld

Zu den wichtigsten Vorteilen von Festgeld gehören: 

Einfache Anlage ohne viel Aufwand

Die Anlage in Festgeld ist einfach und unkompliziert. Anleger wählen die Laufzeit und legen das Geld einmalig an. Es sind keine regelmäßigen Überwachungen oder Anpassungen erforderlich. Lediglich die Kündigungsfrist sollte man einhalten, um eine automatische Wiederanlage zu verhindern.

Festgeld hat keine Kosten

Wie Sparkonten und Tagesgeld ist Festgeld kostenfrei. Die Kontoführung ist gratis. Die Banken verlangen weder Abschlussgebühren noch Provisionen.

Fester Zinssatz

Der Zinssatz für Festgeld wird zu Beginn der Laufzeit festgelegt. Er ist in der Regel höher als bei Spar- oder Tagesgeldkonten. Der Zinssatz bleibt während der Laufzeit bestehen, unabhängig von Zinsschwankungen am Markt oder Börsenentwicklungen. Bei Festgeld besteht – im Gegensatz zum Tagesgeldkonto – kein Zinsänderungsrisiko.

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Inflation: So schützen Sie Ihr Vermögen

Ist die Inflationsrate höher als der Zins, können Sparer und Anleger nur schwer Vermögen aufbauen.

Planbare Erträge

Wegen des festen Zinssatzes und der festen Laufzeit wissen Anleger genau, wann sie Erträge in welcher Höhe erhalten. Das bietet Planungssicherheit. Bei Laufzeiten von einem Jahr oder weniger wird der Zinsertrag in der Regel am Laufzeitende ausgezahlt. Bei längeren Laufzeiten kann man sich die Erträge ein- oder mehrmals pro Jahr auszahlen lassen oder die Erträge wieder anlegen.

Keine Wertschwankungen auf dem Festgeldkonto

Das Guthaben auf dem Festgeldkonto bleibt stabil, hat also immer den gleichen Stand. Am Ende der Laufzeit erhält der Anleger das komplette Anlagekapital zuzüglich der Kapitalerträge im Rahmen einer garantierten Rückzahlung vollständig zurück.

Passende Laufzeiten beim Festgeld

Banken bieten Festgeld mit vielen verschiedenen Laufzeiten zwischen einem Monat und zehn Jahren an. Anleger können ihr Geld für die gewünschte Dauer anlegen oder als "Festgeldtreppe" aufteilen und mit verschiedenen Ablaufterminen anlegen.

Hohe Sicherheit

Festgeld ist eine sichere Anlageform. Festgeld gehört wie Tagesgeld, Giro- und Sparkonten zu Guthaben, die im Falle einer Bankeninsolvenz durch Einlagensicherungssysteme geschützt sind. Die Obergrenze bei der gesetzlichen Einlagensicherung ist 100.000 Euro pro Person und Bank. Diese gesetzliche Einlagensicherung gilt nicht nur in Deutschland, sondern in allen EU-Ländern. In Deutschland haben manche Banken darüber hinaus eigene Sicherungssysteme oder gehören zum freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken. 

Die Nachteile und Risiken von Festgeld

Obwohl Festgeld Vorteile bietet, gibt es auch einige Nachteile, die Anleger berücksichtigen sollten:

Eingeschränkte Flexibilität

Festgeld liegt fest: Während der Laufzeit hat der Anleger in der Regel keine Möglichkeit, an das angelegte Kapital heranzukommen. Eine vorzeitige Kündigung ist nicht vorgesehen. Daher sollte man nur Geld in Festgeld anlegen, auf das man während der Laufzeit verzichten kann.

Kündigung oder Wiederanlage

Bei Festgeld müssen Anleger daran denken, den Festgeldvertrag zum Laufzeitende fristgerecht zu kündigen bzw. dem schriftlichen Angebot der Bank auf Verlängerung zu widersprechen. Gerade bei langjährigen Laufzeiten sollte man sich die Frist in den Kalender eintragen. Denn wird dies vergessen, wird das Geld in der Regel automatisch für die gleiche Laufzeit wieder angelegt, und zwar zu den aktuellen Konditionen der Bank. Die Zinsen können jedoch viel niedriger sein. Besser ist es, das Festgeldkonto aktiv zu kündigen und nach Auszahlung neu über die weitere Verwendung des Geldes zu entscheiden.

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Geringere Renditechancen

Die Zinsen beim Festgeld sind zwar höher als auf dem Sparbuch, aber oft niedriger als mögliche Renditen, die mit risikoreicheren Anlageformen wie Aktien oder ETFs erzielt werden können.

Der Zinssatz für Festgeld ist für die Laufzeit festgelegt. Der Vorteil der Zinssicherheit kann auch ein Nachteil sein: Steigen während der Laufzeit die Zinsen oder das Börsenniveau, kann man nämlich nicht vom höheren Zinsniveau profitieren. Darum bietet sich eine Treppenstrategie an (siehe oben), bei der das Anlagekapital auf mehrere Festgeldkonten mit gestaffelten Laufzeiten angelegt wird.

Kein Inflationsschutz

Beim Festgeld ist das Guthaben der Kaufkraftentwertung ausgesetzt. In Phasen niedriger Zinsen können die realen Renditen nach Berücksichtigung der Inflation minimal oder sogar negativ sein. Inflationsschutz bieten Investitionen in Sachwerte wie Aktien, ETFs oder Immobilien.

Begrenzte Einlagensicherung bei höheren Beträgen

Die gesetzliche Einlagensicherung ist auf 100.000 Euro pro Person und Bank begrenzt. Bei größeren Anlagebeträgen muss man die Summe auf mehrere Banken verteilen. Das bedeutet zusätzlichen Aufwand.

Aufgepasst bei den Konditionen

"Lockangebote" für Neukunden können an Bedingungen geknüpft sein. Beispielsweise kann der Anlagebetrag beschränkt oder ein hoher Mindestanlagebetrag gefordert sein. Manche Anbieter verlangen, dass man ein Depot eröffnet oder sich nach Ende der Laufzeit zum Kauf von Fonds verpflichtet. Wird dies nicht erfüllt, ist der Zinssatz niedriger.

Keine Einlagensicherung außerhalb Europas

Deutsche können Festgeld bei ausländischen Banken anlegen. Der gleiche Einlagenschutz wie bei deutschen Banken (100.000 Euro pro Person und Bank) besteht bei Banken in Ländern der Europäischen Union (EU). Deutsche Niederlassungen und Tochtergesellschaften von ausländischen Banken unterliegen der deutschen bzw. europäischen Einlagensicherung.

Legt man Festgeld hingegen direkt bei Banken in Ländern außerhalb der EU an, greift die Einlagensicherung des jeweiligen Landes. Besonders hoch ist die Einlagensicherung in den USA (250.000 Dollar) und in Australien (250.000 AUD), niedrig in Japan (10 Mio. Yen) und Kanada (100.000 CAD).

Vorsicht vor Betrügern

Kriminelle bieten auf eigens eingerichteten Portalen vermeintliche Festgeld-Anlagen von namhaften Banken zu attraktiven Konditionen an. Solche Finanzvermittler haben täuschend echte Antragsformulare der vermeintlichen Partnerbank. Kunden sollen ihr Anlagekapital jedoch nicht – wie es normalerweise der Fall ist – direkt auf ein eigenes Konto bei der Bank überweisen, sondern auf das Konto des vermeintlichen, meist im Ausland ansässigen Vermittlers. Der Betrüger taucht in der Regel ab und als Kunde hat man keinen Zugriff mehr auf sein Geld. 

Tipp: Festgeld wird in der Regel direkt bei der Bank abgeschlossen; Sie brauchen keinen Vermittler! Prüfen Sie, ob der Vermittler in der BaFin-Liste der Finanzdienstleister und -vermittler aufgeführt ist. Seien Sie vorsichtig, wenn der Vermittler eine Adresse im Ausland hat.

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Wie kann ich ein Festgeldkonto eröffnen?

Hat man sich für eine Bank, die Laufzeit und die Anlagesumme entschieden, kann man das Festgeldkonto eröffnen. Das ist in der Regel online oder persönlich in der Filiale möglich.

Neukunden müssen sich bei der Bank registrieren und die Kontoeröffnung beantragen. Dafür sollten sie bestimmte Informationen und Unterlagen zur Hand haben, wie die Kontonummer des Referenzkontos (zum Beispiel ein bestehendes Girokonto), die Steuernummer und den Personalausweis oder Reisepass. Die Bank stellt die Identität des Kunden in der Filiale fest oder mit dem VideoIdent- oder dem PostIdent-Verfahren, bei dem sich der Kunde in einer Videokonferenz oder einer Postfiliale ausweist. Ist das Festgeldkonto eröffnet, wird der Anlagebetrag darauf überwiesen. Die Vertragsunterlagen über die Festgeldanlage verschickt die Bank per Post oder stellt diese im E-Banking-Portal bereit.

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