"Schnell reich werden"
Der Schweizer Finanzjournalist Mark Dittli spricht über die Unterschiede zwischen Anlegerinnen und Anlegern in Deutschland und der Schweiz und erklärt, was gute Börseninformationen auszeichnet.
"Alle Probleme der Menschheit rühren von der Unfähigkeit des Menschen her, allein in einem Raum still zu sitzen", schrieb der französische Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal.
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Diese Einsicht lässt sich auf die Welt der Finanzmärkte übertragen. Viele Anlegerinnen und Anleger sind hyperaktiv. Sie kaufen und verkaufen, sie suchen das nächste große Ding, die heiße Story. Alles, nur nicht still sitzen. Dahinter steht eine banale Hoffnung: schnell reich zu werden.
Manchmal haben sie Glück, doch in der Regel zahlt sich Aktivismus nicht aus. Hohe Gebühren, Selbstüberschätzung und falsche Entscheidungen zehren das Kapital auf. In der Welt des Investierens begeht man den Weg zum Erfolg nicht mit Abenteuer und Tempo, sondern mit Langeweile und Langsamkeit. Auch der Value-Investor Charlie Munger (1924–2023), langjähriger Partner von Warren Buffett, pflegte zu sagen: "Das große Geld liegt nicht im Kaufen oder Verkaufen, sondern im Warten."
Zur Person
Mark Dittli war Chefredakteur von Finanz und Wirtschaft und berichtete aus New York, bevor er das Finanzmagazin The Market lancierte (themarket.de). Es gehört zur Neuen Zürcher Zeitung und ist seit 2024 auch in Deutschland präsent. Dittli hat Betriebswirtschaft studiert und ist Finanzanalyst CFA. Seine Spezialgebiete sind makroökonomische Themen, Wirtschaftsgeschichte und Aktienanalyse.
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