Sollen wir unsere ETF verkaufen oder eher eine Hypothek aufnehmen?
Ein Ehepaar mit einem ETF-Depot im Wert von über einer Million Euro möchte ein Haus kaufen. Die Eheleute fragen Michael Huber vom VZ VermögensZentrum um Rat, ob sie Wertpapiere verkaufen oder ein Darlehen aufnehmen sollten.
Michael Huber unterstützt Kundinnen und Kunden des VZ bei Fragen zu Geldanlagen, Ruhestandsplanung und Altersvorsorge. Das Eigenheim stellt dabei oft einen wichtigen Teil des Vermögens und der Altersvorsorge dar.
In einem Erstgespräch bespricht Michael Huber mit dem Ehepaar einige grundlegende Fragen, unter anderem wie hoch die derzeitige Miete ist und welche Erfahrungen mit Wertpapieren bestehen. Würden sie das Haus energieeffizient sanieren, käme ein KfW-Kredit infrage.
Der Hauskauf könnte vollständig oder zum Teil aus dem vorhandenen Vermögen getätigt werden. Die Empfehlung von Michael Huber lautet: "Zuerst würde ich alle Mitarbeiteraktien des eigenen Unternehmens verkaufen. Denn bisher hängt fast das ganze Familieneinkommen am Arbeitgeber – über das Gehalt und die Aktien." Das würde das Klumpenrisiko reduzieren, falls das Unternehmen in eine Krise geraten sollte.
Außerdem rät er, sich von den Immobilienaktien in ihrem Depot zu treffen, da das künftige Eigenheim zum Immobilienanteil am Gesamtvermögen beitragen würde. Auch die Fonds zu erneuerbaren Energien würde er zur Disposition stellen. "Die werden meist erst dann aufgelegt, wenn der Großteil der Kursrally schon gelaufen ist", sagt Michael Huber.
Weitere Empfehlungen: Sich von Kleinstpositionen trennen und das Depot auf Aktien-ETFs mit weltweiter Streuung konzentrieren. Michael Huber gibt zu Bedenken, dass man bei Wertpapierverkäufen darauf schauen könne, bei welchen Papieren am wenigsten Gewinne zu versteuern sind. Er macht aber deutlich, dass es wichtiger sei, dass die Depotstruktur am Ende passt.
Da aktuell die Kurse hoch sind, rät Michael Huber, geplante Aktienverkäufe zeitnah umzusetzen und den Erlös in den Monaten bis zum Hauskauf auf einem Tagesgeldkonto oder in Geldmarktfonds anzulegen.
Den vollständigen Artikel können Sie in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 17. Dezember und auf der Website der FAZ lesen (Abonnement notwendig).
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