Depotanalyse: Die wichtigsten Schritte und Tipps für Anleger
Viele Anleger machen es sich zu einfach: Sie kaufen Wertpapiere und kümmern sich dann kaum mehr darum. Damit bleiben sie unter ihren Möglichkeiten. Nur wer seine Wertpapiere immer wieder einer Depotanalyse unterzieht und sein Portfolio optimiert, holt am meisten aus seinen Geldanlagen. Einige Maßnahmen helfen, um Risiken zu senken, Gebühren zu sparen und die Rendite zu steigern.
Depotauszüge zeigen, dass viele Depots unausgewogen und kaum diversifiziert sind. Viele sind stark in einheimische Werte investiert, in zu wenige Branchen oder exotische Anlagen. Häufig enthalten sie überwiegend bankeigene Produkte, auch wenn die teurer sind und eine niedrige Rendite haben oder strukturierte Produkte mit undurchsichtigen Kosten und schwer abschätzbaren Risiken.
Solchen Depots fehlt eine übergeordnete Strategie. Dabei hängt die Performance eines Depots zu rund 80 Prozent von der Anlagestrategie ab. Taktische Depotanpassungen machen rund 10 Prozent des Anlageerfolgs aus, die Wahl der einzelnen Titel nur 10 Prozent. Wer also in Zukunft gut aufgestellt sein will, sollte sein Vermögen jetzt richtig ausrichten: Chancen erhöhen, Risiken senken, Kosten optimieren.
Eine individuelle Anlagestrategie festlegen
Jede Anlagestrategie ist individuell. Sie richtet sich nach den persönlichen Zielen eines Anlegers, der Anlagedauer und seiner Risikotragfähigkeit. Sie setzt Antworten auf Fragen um wie:
- Welche Bezüge sind in welchem Zeitraum geplant?
- Wie lange soll das Geld angelegt werden?
- Wie hohe Kursschwankungen verkraftet der Anleger?
Die Strategie hat zum Ziel, das Vermögen im Einklang mit Anlagedauer und Risikobereitschaft in verschiedene Anlageklassen aufzuteilen. Je höher Anlagedauer und Risikobereitschaft sind, desto höher darf der Aktienanteil sein.
Ist die Strategie festgelegt, lohnt sich ein Blick auf die Kosten. Ein Vergleich zeigt, wie groß die Unterschiede sind – sowohl zwischen einzelnen Produkten als auch zwischen Depotbanken.
Gebühren und Leistungen vergleichen
Eine Depotbank sollte nicht nur günstig sein, sondern auch einen guten Service und aussagekräftige Performance-Berichte bieten. Fragen Sie nach: Weist der Depotauszug Nettorenditen aus? Vergleicht er die Anlagen mit der Benchmark? Die Kosten der einzelnen Produkte sind ebenfalls maßgeblich verantwortlich für den Anlageerfolg.
Vorsicht vor strukturierten Produkten: Sie ermöglichen es ihren Herausgebern, Gebühren zu verstecken. Wer die Kosten optimiert, erzielt längerfristig eine deutliche Mehrrendite – oft bei gleichzeitig geringerem Risiko.
Das Risiko lässt sich weiter senken, indem man ausreichend diversifiziert, beispielsweise in verschiedene Regionen und Branchen und in Fonds statt in Einzeltitel. Eine angemessene Diversifikation verhindert Klumpenrisiken und vermeidet wirkungslose und kostenintensive Kleinstpositionen.
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Tipps für den langfristigen Anlageerfolg
Anleger, die bewiesen haben, dass sie langfristig erfolgreich sind, agieren besonnen. Dazu zählen der legendäre Warren Buffett, aber auch die Schweizer Pensionskassen oder der norwegische Staatsfonds. Ihre Strategie mag manchen langweilig erscheinen. Doch ihr Erfolg ist umso beeindruckender. Das Schöne daran: Ihr Vorgehen ist kein Hexenwerk.
Im Prinzip geht es lediglich darum, sich bei der Geldanlage an folgende Grundsätze zu halten:
Keine Spekulation
Von kurzfristigen Spekulationen oder besonders "heißen" Aktien, die den schnellen Gewinn bringen sollen, lassen erfolgreiche Anleger die Finger. Stattdessen investieren sie langfristig in bewährte Wertpapiere und schichten nicht permanent um.
Strategietreue
An ihrer Anlagestrategie halten sie fest und springen nicht auf Modetrends auf. Sie investieren breit gestreut in bewährte Anlageklassen wie Aktien und Anleihen.
Disziplin haben
Auch wenn die Kurse fallen, halten sie an ihren Anlagen fest. Viele Anleger verlieren dagegen die Nerven, wenn es an den Märkten mal unruhig wird, und verkaufen, wenn die Kurse unten sind. Bei der anschließenden Erholung sind sie dann nicht mehr dabei. Auf lange Sicht kann ein solches Verhalten die Rendite enorm schmälern. Wer an der Börse nur die fünf besten Tage im Jahr verpasst, schneidet viel schlechter ab als ein Anleger, der durchgehend investiert ist.
Kosten im Griff behalten
Auf lange Sicht schmälern hohe Kosten bei der Geldanlage die Rendite erheblich. Deshalb investieren erfolgreiche Anleger an den Kapitalmärkten direkt oder über kostengünstige Produkte wie ETFs. Teure Produkte wie Derivate oder Hedgefonds meiden sie.
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Sind Sie mit Ihrem Wertpapierdepot zufrieden oder möchten Sie mehr herausholen? Es lohnt sich, Ihre Geldanlagen regelmäßig zu hinterfragen. Mit einem kostenfreien Depot-Check beim VZ erfahren Sie, wie Sie die Nettorendite Ihres Depots steigern können, wie Sie unnötige Risiken im Depot reduzieren und ob Sie zu hohe Gebühren bezahlen.
Haben Sie Fragen? Schreiben Sie an kontakt [at] vzde.com (kontakt[at]vzde[dot]com) oder sprechen Sie mit den Expertinnen und Experten des VZ. Das erste Beratungsgespräch ist kostenfrei. Vereinbaren Sie einfach einen Termin im VZ in Ihrer Nähe.
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