Plötzlich Geld – und jetzt?
Eine Schenkung, eine Erbschaft, eine Abfindung, die Auszahlung einer Lebensversicherung oder ein Firmenverkauf: Wer plötzlich über einen hohen Geldbetrag verfügt, steht vor der Frage: Wie kann ich das Geld am besten einsetzen, damit es mir den meisten Nutzen bringt? Einige Beispiele zeigen, welche Möglichkeiten sinnvoll sind.
Beispiel 1: Schenkung
Eine 30-jährige erhält von ihren Großeltern eine Schenkung in Höhe von 100.000 Euro. Wie kann sie das Geld sinnvoll investieren?
Empfehlung: Ratsam ist es, das Geld gemäß der Vier-Topf-Strategie aufzuteilen: Als erstes bauen Sie – sofern noch nicht vorhanden – eine Liquiditätsreserve von drei bis sechs Monatsgehältern auf. Diese Finanzreserve ist wichtig, wenn das Geld mal knapp ist. Mit dem zweiten Topf sichern Sie Ihre Einkünfte ab, zum Beispiel durch eine Berufsunfähigkeits- und Haftpflichtversicherung.
Mit dem dritten Topf bilden Sie Rücklagen für besondere Anschaffungen. Denn die Lebensqualität sollte bei aller Vorsorge nicht zu kurz kommen. Der vierte Topf dient dann dem Vermögensaufbau und der Altersvorsorge. Hier können Sie angesichts Ihres noch jungen Alters langfristig am Kapitalmarkt investieren. Denken Sie dabei auch an steuerbegünstigte Vorsorgeformen. Sind Sie selbstständig, können Sie zum Beispiel in eine Basisrente (Rüruprente) einzahlen und 2024 bis zu 27.565 Euro von der Steuer absetzen (Ehepaare das Doppelte). Auch für gut verdienende Angestellte kann sich diese Anlageform lohnen.
Video: "Geld geerbt – was nun?"
Beispiel 2: Erbschaft
Ein 50-jähriger macht eine Erbschaft von 400.000 Euro. Wie kann er diese für seine Altersvorsorge einsetzen?
Empfehlung: Sie sollten als erstes herausfinden, wie viel Geld Ihnen im Alter fehlt, um im Ruhestand den Lebensstandard führen zu können, den Sie sich wünschen. Anhand eines kostenfreien Altersvorsorge-Check beim VZ können Sie Ihre Rentenlücke und Ihren Kapitalbedarf im Rentenalter ermitteln. Das Geld aus der Erbschaft können Sie langfristig und renditestark anlegen, um das benötigte Vermögen bis zur Pensionierung aufzubauen.
Beispiel 3: Abfindung
Ein 58-jähriger bekommt nach langer Betriebszugehörigkeit eine Abfindung von 300.000 Euro (netto). Ein paar Jahre möchte er noch arbeiten und dann mit 63 in Rente gehen. Reicht diese Summe, um sich den vorgezogenen Ruhestand leisten zu können?
Empfehlung: Das sollten Sie sich von unabhängigen Experten ausrechnen lassen. Berücksichtigt werden müssen wegfallende Gehälter, vorgezogene Renten und lebenslange Rentenkürzungen. Bei einem Bruttogehalt von 90.000 Euro kostet es unterm Strich rund 177.000 Euro, um drei Jahre vorher aufhören zu können (siehe Tabelle). Die Berechnung zeigt, dass Sie mit 300.000 Euro fünf Jahre vorher in Rente gehen könnte.
Beispiel 4: Auszahlung einer Lebensversicherung
Eine 63-jährige erhält ihre Lebensversicherung ausgezahlt. Ihr Versicherungsvertreter möchte ihr eine Leibrente schmackhaft machen. Lohnt sich das?
Empfehlung: Eine Leibrente garantiert zwar lebenslange Zahlungen, hat aber große Nachteile: Die Abschlusskosten sind hoch, die Renditen niedrig und Versicherte müssen sehr alt werden, damit sich das für sie rechnet. Besser ist es, das Geld langfristig unter Berücksichtigung des individuellen Risikoprofils am Kapitalmarkt anzulegen. Es kann dann für den Lebensunterhalt flexibel nach und nach entnommen werden. Bleibt etwas übrig, kann es an die Kinder vererbt werden. Das ist bei der Leibrente nicht möglich.
Beispiel 5: Firmenverkauf
Ein 65-jähriges Unternehmerehepaar verkauft seine Firma für 1 Million Euro (nach Steuern). Wie können sich die Eheleute aus dem Erlös eine Zusatzrente von rund 40.000 Euro pro Jahr organisieren und das Vermögen trotzdem erhalten?
Empfehlung: Das funktioniert mit der Etappenstrategie, die ab sofort und dauerhaft für eine Zusatzrente sorgt. Bei der Etappenstrategie des VZ VermögensZentrums wird die Summe aufgeteilt:
- Rund 400.000 Euro fließen in den "Verbrauchsteil", der die Einkünfte der ersten Zehn-Jahres-Etappe sichert. Dieser Teil sollte in defensive Anlagen, wie in Anleihen guter Bonität fließen, bei denen größere Kursschwankungen nicht zu erwarten sind.
- Die übrigen 600.000 Euro wandern in den "Wachstumsteil" und werden breit gestreut am Aktienmarkt investiert. Hierfür kann langfristig mit einer Nettorendite von 5 Prozent gerechnet werden. Die Erträge fließen dann in den Verbrauchsteil für die nächste Etappe.
Weitere Informationen
Egal, welche Ihre individuellen finanziellen Ziele sind: Die Expertinnen und Experten des VZ VermögensZentrums helfen Ihnen, fundiert die richtige Entscheidung zu treffen und bei der Geldanlage auch umzusetzen. Vereinbaren Sie einfach einen Termin für ein kostenfreies erstes Gespräch im VZ in Ihrer Nähe.
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