Rentenerhöhung 2025: Rente steigt um 3,74 Prozent (mit Tabelle)
Am 1. Juli 2025 bekommen Rentnerinnen und Rentner eine Rentenerhöhung von 3,74 Prozent. Die Tabelle zeigt, wie viel mehr Rente es mit der Rentenerhöhung bei einer Rente zwischen 800 und 2.400 Euro pro Monat gibt. Wichtig zu wissen: Auch die Beiträge zur Krankenversicherung und Pflegeversicherung ändern sich 2025.

Rentenerhöhung 2025 steht fest
Die gesetzliche Rente in Deutschland wird am 1. Juli 2025 um 3,74 Prozent steigen. Das gaben das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Bundesregierung bekannt. Damit steigt der Rentenwert von aktuell 39,32 Euro auf 40,79 Euro.
Haben Sie ausreichend fürs Alter vorgesorgt?
Mehr Geld für Rentner 2025: Wie viel mehr Rente es mit 3,74 Prozent Rentenplus gibt
Mit der Rentenerhöhung von 3,74 Prozent bekommen Rentnerinnen und Rentner ab dem 1. Juli 2025 pro 100 Euro Rente 3,74 Euro mehr (brutto). Die Tabelle zeigt, wie groß das Rentenplus ist bei Renten zwischen 800 und 2.400 Euro. Wer zum Beispiel 1.500 Euro Rente bekommt, erhält dann neu 1.556,10 Euro. Bei einer Rente von 2.000 Euro gibt es 74,80 Euro mehr.
Die Rentenanpassung ist gesetzlich festgeschrieben und erfolgt jedes Jahr zum 1. Juli. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ermittelt die Rentenerhöhung im Frühjahr auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung Bund. Diese Rentenerhöhung wird in der Rentenwertbestimmungsverordnung festgelegt, die ein paar Wochen später vom Bundeskabinett beschlossen wird.
Rentenerhöhung 2025: Prognosen lagen bei 3,5 bis 4 Prozent
In ihrem Monatsbericht vom Februar 2025 ging die Bundesbank von einer Rentenerhöhung von fast vier Prozent aus. Im Rentenversicherungsbericht, den die Bundesregierung im vergangenen November veröffentlicht hat, war eine Rentenanpassung von 3,5 Prozent prognostiziert worden. Die Deutsche Rentenversicherung hatte für 2025 eine Rentenerhöhung von 3,6 Prozent erwartet.
Wovon die Rentenerhöhung 2025 abhängt
Die Anpassung der Renten orientiert sich insbesondere an der zurückliegenden Lohnentwicklung: Wenn die Löhne steigen, steigen auch die Renten. Für die Rentenerhöhung im Jahr 2025 ist maßgeblich, wie die Bruttolöhne und -gehälter 2024 in Vergleich zu 2023 gestiegen sind. Im ersten Quartal 2024 lagen die Nominallöhne in Deutschland 6,4 Prozent höher als im gleichen Quartal des Vorjahres und die (inflationsbereinigten) Reallöhne stiegen um 3,8 Prozent. Im zweiten Quartal 2024 waren die Nominallöhne 5,4 Prozent höher als im Vorjahresquartal und die Reallöhne 3,1 Prozent.
Im dritten Quartal 2024 waren die Nominallöhne um 4,9 Prozent und die Reallöhne um 2,9 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Die Reallöhne stiegen auch im vierten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum: Im Vergleich zum vierten Quartal 2023 ergab sich ein Reallohnwachstum von 2,5 Prozent und der Nominallohnzuwachs war 4,8 Prozent. Vergleicht man das gesamte Jahr 2024 mit 2023, waren die Reallöhne 3,1 Prozent höher und die Nominallöhne 5,4 Prozent.
Rentenerhöhung Prognose bis 2030 (und darüber hinaus)
Gemäß dem aktuellen Rentenversicherungsbericht könnte die gesetzliche Rente bis 2038 um etwa 42 Prozent steigen. Modellrechnungen im Bericht schätzen, dass die Rentenerhöhung 2026 3,37 Prozent betragen könnte. 2027 rechnen die Rentenexperten mit einer Rentenerhöhung von 4,18 Prozent. 2028 soll die Rentenanpassung 2,35 Prozent, 2029 2,85 Prozent und 2030 2,82 Prozent betragen. Von 2031 bis 2038 betragen die geschätzten Anpassungen 2,7 bis 3,0 Prozent.
Ab wann bekomme ich 2025 die höhere Rente?
Die Deutsche Rentenversicherung Bund weist darauf hin, dass die höhere Rente nach einer Rentenerhöhung nicht bei allen Rentnerinnen und Rentnern zur gleichen Zeit ankommt. Wer die Rente seit April 2004 oder später bezieht, bei dem geht die Rentenzahlung nachschüssig am Monatsende (in der Regel am letzten Bankarbeitstag des Monats) auf dem Konto ein. Die erhöhte Rente wird also erstmals Ende Juli 2025 ausgezahlt. Wer davor in Rente gegangen ist, erhält die Rentenzahlung vorschüssig. Die erhöhte Rente für Juli wird bereits Ende Juni 2025 ausgezahlt. Die Rentenanpassung geschieht automatisch.
Wie viel Steuern und Sozialabgaben gehen 2025 von der Rente ab?
Mit der Rentenerhöhung 2025 werden voraussichtlich 73.000 Rentnerinnen und Rentner neu steuerpflichtig werden. Mit der Rentenerhöhung übersteigen ihre Einkünfte nämlich den diesjährigen Grundfreibetrag von 12.096 Euro für Alleinstehende bzw. 24.192 Euro für Verheiratete.
Die Rente muss zum Teil versteuert werden. Die Höhe der Einkommenssteuer hängt unter anderem davon ab, in welchem Jahr und in welchem Alter der Rentenbeginn ist bzw. war.
Einen Überblick erhalten Sie in den Artikeln "Wie viel Steuern muss ich als Rentner bezahlen?" und "Steuertabellen für Rentner".
Beiträge zur Krankenversicherung
Bei Rentnerinnen und Rentnern, die gesetzlich krankenversichert sind, wird 7,3 Prozent der gesetzlichen Rente einbehalten. Das ist der Eigenanteil zum Krankenkassenbeitrag. Dazu kommt die Hälfte des Zusatzbeitrags. Gesetzliche Krankenversicherungen erhöhen 2025 ihren Zusatzbeitrag von durchschnittlich 1,7 Prozent auf 2,5 Prozent. Bei Rentnerinnen und Rentnern wird diese Erhöhung erst verspätet wirksam. Hat die Krankenversicherung den Zusatzbeitrag zum 1. Januar erhöht, gilt die Erhöhung bei Rentnern erst ab März.
Im Artikel "Krankenversicherung für Rentner" finden Sie weitere Angaben, zum Beispiel zu Krankenversicherungsbeiträgen bei Betriebsrenten, Versicherungen und Erwerbseinkünften.
Beiträge zur Pflegeversicherung
Den Beitrag für die gesetzliche Pflegeversicherung müssen Rentnerinnen und Rentner selbst tragen. Der Beitragssatz ist 3,6 Prozent. Für Kinderlose gilt ein Zuschlag von 0,6 Prozent, ihr Beitragssatz ist 4,2 Prozent (Stand 2025).
Wichtig zu wissen: Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung wurde am 1. Januar 2025 um 0,2 Prozentpunkte erhöht. Bei der Rente wird der Erhöhungsbetrag aber erst im Juli rückwirkend für die ersten sechs Monate des Jahres 2025 einbehalten. Ab Juli 2025 wird der höhere Pflegebeitrag von 3,6 bzw. 4,2 Prozent direkt von der Rente einbehalten.
Lese-Tipp: Wie viel Rente man maximal erreichen kann, lesen Sie im Artikel "Wie hoch ist die gesetzliche Höchstrente?".
Die hohe Inflation macht Rentenerhöhungen zunichte
Rentnerinnen und Rentner haben – gemessen an der Kaufkraft – aber nur dann mehr Geld in der Tasche, wenn die Rentenerhöhung höher ausfällt als die Inflation. Ein Blick auf die letzten zwei Jahrzehnte zeigt, dass die Rentenerhöhung (blaue Linie) oft niedriger war als die Inflation (orange Linie).
Zwischen 2014 und 2020 waren die Rentenerhöhungen zum Teil deutlich höher als die Inflation. Nach der Null-Runde 2021 waren die Rentenerhöhungen 2022 und 2023 zwar rekordverdächtig, aber die Inflation lag noch darüber. 2024 hingegen lag die Rentenerhöhung von 4,57 Prozent oberhalb der Inflation. Diese betrug für das gesamte Jahr 2024 in Deutschland im Durchschnitt 2,2 Prozent. 2025 wird die Rentenerhöhung 3,74 Prozent betragen. Es bleibt abzuwarten, wie hoch die Inflation 2025 ausfallen wird. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2025 lag sie bei 2,3 Prozent.
Rentenerhöhungen reichen nicht aus, um die Rentenlücke zu schließen
Rentenerhöhungen sind grundsätzlich gute Nachrichten. Trotzdem reichen gesetzliche Renten – zusammen mit betrieblichen Renten – bei den meisten Rentnerinnen und Rentnern nicht aus, um den Lebensstandard im Ruhestand zu sichern.
Lese-Tipp: Wie viel Rente Sie erwarten können, dazu erfahren Sie mehr im Artikel "Berechnung der Rente: Wie viel Rente bekomme ich?".
Die Rentenlücke zwischen Ihren Einkünften und Ausgaben müssen Sie selbst schließen. Stehen Sie um Beispiel weiterhin im Berufsleben, erfahren Sie im Artikel "Worauf muss ich achten, wenn ich im Ruhestand erwerbstätig bin?", welche Folgen Gehälter und Honorare auf Rente, Steuern und Krankenversicherung haben. Lesen Sie, wie sich eine Zusatzrente organisieren lässt und worauf Sie achten sollten, um Ihre Rentenlücke zu schließen.
Tipp: Das Merkblatt "So sichern Sie Ihr Einkommen im Ruhestand" stellt Ihnen wichtige Einkommensstrategien im Ruhestand vor. Viele Kundinnen und Kunden des VZ nutzen die Etappenstrategie, die in diesem Merkblatt ausführlich vorgestellt wird.
Übrigens: Möchten Sie sich über die Rentenerhöhung 2024 informieren? Dann lesen Sie den Artikel "Rentenerhöhung 2024: 4,57 Prozent mehr Rente".
Wir beraten Sie im VZ VermögensZentrum in Ihrer Nähe:
Weitere Informationen
Möchten Sie Ihr Vermögen im Ruhestand besser anlegen, Ihre Rentenlücke schließen und mehr Zusatzrente bekommen? Informieren Sie sich kostenfrei in den Merkblättern, Vorträgen und Webinaren und nutzen Sie den Rentenbeginnrechner und den Altersvorsorge-Check.
Holen Sie sich die Unterstützung der unabhängigen Expertinnen und Experten des VZ VermögensZentrums: Das VZ VermögensZentrum ist auf individuelle Ruhestandsplanungen spezialisiert; jedes Jahr unterstützen wir viele Tausend Kunden bei der Altersvorsorge, dem Kapitalaufbau für den Ruhestand, der Realisierung einer Frührente und bei der Einkommenssicherung im Rentenalter.
Haben Sie Fragen? Schreiben Sie an kontakt [at] vzde.com (kontakt[at]vzde[dot]com) oder sprechen Sie mit den Expertinnen und Experten des VZ: Vereinbaren Sie ein kostenfreies, unverbindliches Gespräch im VZ in Ihrer Nähe.
Kostenfreie Checkliste bestellen
Alle Schritte, die Sie bei der Planung Ihrer Ruhestandsfinanzierung berücksichtigen müssen.